Zuvor hatte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger dafür plädiert, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten. Die FDP-Politikerin rief Schulen dazu auf, ein «unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr» zu entwickeln: «Ich halte es für wichtig, dass Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut.»
Das stieß in Niedersachsen allerdings auf Gegenwind. «Wenn die Bedrohungslage so bewertet werden muss, scheint in der Vergangenheit viel falsch gelaufen zu sein», sagte Michael Guder, Vorsitzender des Landeselternrats, der Zeitung. Er betonte, Streitkräfte hätten in Schulen nichts zu suchen. Auch das niedersächsische Kultusministerium steht Zivilschutzübungen dem Bericht zufolge kritisch gegenüber. Demnach sei eine fächerübergreifende thematische Auseinandersetzung mit Demokratie- und Friedensbildung geeigneter als Zivilschutzübungen an Schulen.