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Neuendorf: Verhältnis zur FIFA ein Stück weit normalisieren

Die Fußball-WM 2034 wird mit großer Wahrscheinlichkeit in Saudi-Arabien gespielt. Der DFB-Präsident kündigt einen kritischen Blick an. Mit der FIFA gebe es mittlerweile gute Gespräche.
Bernd Neuendorf
DFB-Präsident Bernd Neuendorf will das Verhältnis zur FIFA wieder verbessern. © Arne Dedert/dpa

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht das Verhältnis zum Fußball-Weltverband FIFA als verbessert an. Nachdem der Deutsche Fußball-Bund die Wiederwahl von FIFA-Präsident Gianni Infantino im März 2023 nicht aktiv unterstützt hatte, gab es auch rings um die Weltmeisterschaft in Katar Meinungsverschiedenheiten, vor allem in politischen Fragen.

«Mittlerweile haben wir uns wieder einige Male gesehen und hatten gute Gespräche. Anders geht es ja auch gar nicht», sagte Neuendorf nun dem «Spiegel». Auch wenn die FIFA hierzulande einen schwierigen Ruf habe, tue sie viel für die Entwicklung des Fußballs, betonte der DFB-Chef in einem Gespräch mit dem Magazin. Neuendorf (62) sagte, er halte den Weltverband nicht für korrupt. «Wir müssen unser Verhältnis zur FIFA wieder ein Stück weit normalisieren.» In der Vergangenheit hatte es immer Skandale um Funktionäre gegeben, die auch Ämter bei der FIFA innehatten.

Zur aller Voraussicht nach in Saudi-Arabien stattfindenden WM 2034 und der Abstimmung darüber sagte Neuendorf: «Wir schauen uns das mit der UEFA an und werden uns darüber verständigen, wie wir uns innerhalb der FIFA zu dieser Kandidatur verhalten.» Er ergänzte: «Die FIFA-Statuten sehen vor, dass man sich auch zum Thema Menschenrechte und Ähnliches verhalten muss. Wir werden bis dahin nicht die Hände in den Schoß legen.» Neuendorf gehört dem FIFA-Council als Vertreter der Europäischen Fußball-Union UEFA an.

Saudi-Arabien steht beim Thema Menschenrechte immer wieder in der Kritik. Die Organisation Amnesty International hatte dem Königreich zuletzt eine erschreckende Bilanz vorgeworfen und die FIFA kritisiert. Die Bestätigung als WM-Gastgeber am 11. Dezember gilt nur noch als Formsache, weil es nur eine Bewerbung für 2034 gibt und Asien turnusgemäß wieder an der Reihe ist.

© dpa
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