Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Drogen-Check-Programm beim Fusion-Festival

Ecstasy, Kokain, Speed - auf dem Fusion-Festival können Besucher ihre Drogen auf Reinheit testen lassen. Das Programm soll die Sicherheit erhöhen und lebensgefährliche Verunreinigungen aufdecken.
Drug-Checking auf dem Fusion Festival
Laborleitetin Anja Gummesson untersucht in einem mobilen Speziallabor auf dem Musikfestival Fusion Drogenpillen von Festivalgästen auf gefährliche Substanzen. © Jens Büttner/dpa

Mecklenburg-Vorpommern startet nach eigenen Angaben das bundesweit erste rechtlich-gesicherte Drogen-Check-Programm auf großen Festivals. Abgegebene Drogen der Besucherinnen und Besucher des Fusion-Festivals in Lärz (26.-30.06.) können dann in Minutenschnelle auf ihre Reinheit getestet werden - laut Drogenexperte der Universitätsmedizin Rostock, Gernot Rücker, ist das Labor in dieser Form bundesweit einzigartig. «Solche Angebote sind eine wirkungsvolle Maßnahme, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren», teilte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese mit.

Träger des Programms sei die Universität Rostock, die das mobile Labor dort mit einem Expertenteam leitet. Wichtig seien vor allem die Risikobewertung und die gesundheitliche Aufklärung über die Folgen des Konsums von Betäubungsmitteln. 

Mit dem Inkrafttreten der Landesverordnung Ende Mai seien die rechtlichen Grundlagen für die Durchführung von Modellvorhaben zu Substanzanalysen geschaffen worden. Beim sogenannten Drug-Checking können auf dem Schwarzmarkt gekaufte Drogen etwa auf Reinheit getestet werden. Das soll zum Beispiel helfen, Todesfälle zu verhindern. Neben den gesundheitsschädigenden Wirkstoffen der Drogen selbst bergen auch Verunreinigungen oder eine zu hohe Konzentration Risiken. In Mecklenburg-Vorpommern kam zuletzt im Juni vergangenen Jahres eine 13-Jährige ums Leben. Die Schülerin hatte eine «Blue Punisher»-Pille genommen, wurde bewusstlos und starb in einer Klinik. Todesursache war - ausgelöst durch den hochdosierten Wirkstoff in der Pille - eine Hirnschwellung, die zu einer Hirnschädigung führte. 

Bis zu 250 Drogen können pro Festivaltag in dem Labor getestet werden. Mit den speziellen Geräten ist laut Rücker ein Testergebnis in unter zwei Minuten möglich. Die Besucher können ihre Drogen demnach an einer Station abgeben, dabei werden auch anonymisierte Daten wie Alter und Kaufort der Drogen für die wissenschaftliche Auswertung erfasst. Mit einem Kurier werden die Drogen dann zum Labor transportiert, chemisch analysiert, fotografiert - und danach vernichtet. Gibt man seine Droge für einen Test ab, sei für jeden ein Aufklärungsgespräch möglich. Und wenn eine gefährliche Pille gefunden wird? Dann werden sofort Warnmeldungen an das Gesundheitsamt geschickt und auf dem Festivalgelände ausgehängt.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Hermes Phettberg
Tv & kino
TV-Kultstar in den 90er Jahren: Hermes Phettberg gestorben
Vorstellung der künstlerischen Leitung der documenta 16
Kultur
Naomi Beckwith übernimmt Künstlerische Leitung der documenta
Szene des Klassikers «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»
Tv & kino
Wann läuft "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im TV?
Screenshot von «Harry Potter: Quidditch Champions»
Internet news & surftipps
«Harry Potter: Quidditch Champions»: Holt die Besen raus
Sonne, Regen oder Wind? Die besten Wetter-Apps für 2025
Handy ratgeber & tests
Sonne, Regen oder Wind? Die besten Wetter-Apps für 2025
Netflix-Kontakt: So erreichst Du den Streamingdienst
Handy ratgeber & tests
Netflix-Kontakt: So erreichst Du den Streamingdienst
Speerwurf-Olympiasieger Wolfermann gestorben
Sport news
«Goldener Arm» von München: Olympia-Held Wolfermann tot
Ultraschalluntersuchung in einer Hausarztpraxis
Gesundheit
Die 8 wichtigsten Fragen zur elektronischen Patientenakte