Bereits Anfang März hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass die eigentlich für Juni geplante Entscheidung über die Zukunft des Schlachthofes vorgezogen werden sollte, weil sich wirtschaftliche Situation des Betriebs in den vergangen zwei Monaten deutlich verschlechtert habe.
Betroffen sind 165 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des städtischen Schlachthofes. Man wolle verantwortungsvoll und sensibel mit den Interessen der Belegschaft umgehe, so Geschäftsführer Julian Müller. Der Aufsichtsrat betonte, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten prüfen und unterstützen zu wollen. Offen sei der Zeitrahmen für die Schließung, der unter anderem von Verträgen mit den Kunden abhänge.
Nach Angaben der Stadt liefert ein Großkunde weniger Tiere zur Schlachtung an, dadurch fehlen pro Woche 350 Rinder für einen wirtschaftlichen Betrieb. Der Schlachthof mache daher wöchentlich ein Defizit von 40.000 Euro. «Wegen der vorhandenen Infrastruktur und der hohen Umbaukosten wäre auch eine Verkleinerung nicht zielführend», sagte Müller.