Im vergangenen Jahr sind in Schleswig-Holstein 17.578 Einzelunternehmen neu gegründet worden - und viele von ihnen haben eine Chefin. 39,3 Prozent der neuen Einzelunternehmen seien von Frauen gegründet worden, teilte das Landesstatistikamt am Donnerstag mit. Damit bleibe der Frauenanteil wie im Jahr 2022 auf dem höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Allerdings entfallen nur rund drei Prozent dieser Gründungen von Frauen auf die wirtschaftlich bedeutenderen Betriebsgründungen, der Rest verteile sich auf Gründungen von Kleingewerben oder Gründungen im Nebenerwerb.
Die Betriebsneugründungen haben eine wirtschaftlich höhere Bedeutung, weil die Gründer in aller Regel mit Angestellten starten, eine Handwerkskarte besitzen oder eine Personengesellschaft sind. Im Norden sind 3610 solcher Anmeldungen im vergangenen Jahr registriert worden. Das sei ein leichter Rückgang von knapp einem Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Gleichzeitig seien 3120 Betriebe stillgelegt worden, rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Betriebe pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner sind den Angaben zufolge in den Kreisen Nordfriesland (1,8) und Stormarn (1,5) gegründet worden, die wenigsten in den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde (jeweils 0,9).