Der Landesbauernverband hatte Günther Ende voriger Woche in dieser Sache ein Ultimatum gesetzt. Wenn bis Ende Januar den Bauern kein Geld überwiesen werde, müsse Günther zurücktreten oder andernfalls von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) entlassen werden, hatte Bauernpräsident Torsten Krawczyk erklärt. Zusammen mit anderen Agrarverbänden solle in diesem Fall ein geeigneter Kandidat aus den Reihen der Grünen vorgeschlagen werden.
Kretschmer äußerte in Eibenstock Verständnis für den Unmut der Bauern. Die Landwirte in Deutschland hätten in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Entscheidungen tragen müssen, mit denen sie nicht einverstanden waren. «Sie haben das als eine Ohnmachtserfahrung erlebt.» Dabei verwies er auch auf die vom Bund geplante Kürzung von Subventionen beim Agrardiesel, gegen die es lauten Protest gibt.
Sein Wunsch sei, dass die Bundesregierung sich mit den Akteuren zusammensetze, sagte Kretschmer. Die Länder seien bereit zu helfen und zu vermitteln. «Wir können hier nur gemeinsam erfolgreich sein.» Es gehe dabei auch um die Verantwortung für die Demokratie in diesem Land. Dazu gelte es, dem Populismus den Nährboden zu entziehen.