Der CDU-Gesundheitspolitiker Michael Schierack, der auch Arzt ist, hält die Situation an vielen Krankenhäusern im Land für «dramatisch». Die Grünen-Abgeordnete Carla Kniestedt forderte: «Den notleidenden Krankenhäusern muss kurzfristig geholfen werden und der Bund steht hier in der Verantwortung.» Die Gesundheitspolitiker der drei Fraktionen schlugen vor, einen bestimmten Wert anzuheben, der für eine Krankenhaus-Leistung zugrundegelegt wird. Sie fordern auch einen Fonds mit Bundesmitteln und mehr Flexibilität für die Länder, um neue Modelle für mehr Zusammenarbeit von Kliniken und Praxen zu schaffen.
Zahlreiche Kliniken sind wegen hoher Defizite in Schwierigkeiten, auch in Brandenburg. Das Uniklinikum Ruppin-Brandenburg muss aus Kostengründen zwei Fachabteilungen schließen. Das Elbe-Elster-Klinikum will die stationäre Versorgung ab Juni 2024 weitgehend auf zwei von drei Standorten bündeln. Das Gesundheitsministerium richtete angesichts der wirtschaftlichen Notlage von Krankenhäusern eine Projektgruppe ein.