Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Willingmann beim Netzausbau für Vorrang von Freileitungen

Stromkabel in der Luft oder der Erde? In der Politik wird über Tempo und Kosten beim Ausbau der Stromnetze diskutiert. Regierungschef Haseloff und Energieminister Willingmann haben eine klare Meinung.
Stromautobahn Suedlink
Ein Leerrohr der geplanten Stromautobahn Suedlink ragt vor dem Umspannwerk Großgartach aus einem kleinen Tunnel. © Marijan Murat/dpa

Beim Ausbau der Stromnetze drängen Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff und Energieminister Armin Willingmann auf eine stärkere Nutzung von Freileitungen statt Erdkabeln. «Mit dem verstärkten Bau von Freileitungen könnte der Netzausbau in Deutschland deutlich schneller und kostengünstiger umgesetzt werden», sagte Willingmann (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. «Es bedarf dann keiner aufwändigen archäologischen Voruntersuchungen mehr, es reichen vereinfachte Baugrunduntersuchungen aus und auch die Bauausführung wäre deutlich einfacher.»

Zudem hätten Übertragungsnetzbetreiber berichtet, dass sie bei jedem Vorhaben bis zu ein Jahr Realisierungszeit einsparen könnten, so Willingmann weiter. «Ich halte es weiterhin für geboten, dass der Bund Stromkunden bei den Netzentgelten entlastet. Mit der Abschaffung der Vorrangregelung für Erdkabel könnte der Bund eine signifikante Entlastung ermöglichen.»

Die Union will im Bundestag mit einem Antrag erreichen, dass beim Ausbau der Stromnetze aus Kostengründen künftig auf Überlandleitungen statt auf Erdkabel gesetzt wird. Die damalige Große Koalition aus Union und SPD hatte 2015 für große Stromautobahnen den Vorrang der Erdverkabelung eingeführt. Dafür eingesetzt hatte sich vor allem die CSU, die keine «Monstertrassen» wollte. Die Erdverkabelung führt aber zu milliardenschweren Zusatzkosten für Verbraucher und Unternehmen.

In den vergangenen Wochen mehrten sich die Stimmen, vor allem aus Kostengründen wieder auf oberirdische Hochspannungsleitungen zu setzen. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff (CDU) kann sich eine Kursänderung vorstellen. «Wenn die Verfahren dadurch kostengünstiger und schneller werden, macht es Sinn, unterirdische Verlegungen zu überprüfen - besonders dort, wo es die Möglichkeit gibt, überirdisch Stromleitungen an großen Verkehrstrassen wie Autobahnen und Eisenbahnstrecken entlangzuführen», sagte der CDU-Politiker der dpa. Er schränkte jedoch ein: «Bei Natur- und Tourismusgebieten sowie beim Schutz von Wohngebieten muss die Priorität auf unterirdischer Verlegung bestehen bleiben.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Alvaro Soler und Melanie Kroll
People news
Alvaro Soler: Alles bereit fürs Baby
Lisa und Lena
People news
Influencerin Lisa Mantler ist schwanger
Lindsay Lohan
Tv & kino
Lindsay Lohan dreht «Freaky Friday»-Fortsetzung
«Chatkontrolle»
Handy ratgeber & tests
Chatkontrolle: Staatliche Überwachung per WhatsApp
Apple
Internet news & surftipps
Apple bringt neue Zahlungsmethode nach Deutschland
Apple
Internet news & surftipps
EU-Kommission leitet Untersuchung gegen Apple ein
Stanley-Cup-Sieger
Sport news
Kein Happy End für Draisaitl: Panthers gewinnen Stanley Cup
Eine Seniorin blickt aus dem Fenster
Job & geld
Rentenplus kommt nicht bei allen gleichzeitig an