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Was tun bei Dranginkontinenz?

Wenn Sie häufig plötzlich auf die Toilette müssen, es aber nicht rechtzeitig schaffen, leiden sie möglicherweise an einer Dranginkontinenz. Was das ist und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.
Piktogramme einer Frau und eines Mannes
Menschen mit Dranginkontinenz müssen plötzlich auf die Toilette und können den Urin oft nicht mehr zurückhalten. © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Viele sind betroffen und trotzdem ist es ein Tabuthema: Zu «müssen», ohne zu wissen, ob man es rechtzeitig zum WC schafft. Bei einer sogenannten Dranginkontinenz entleert sich die Blase plötzlich und unkontrolliert, auch bei geringer Blasenfüllung - immer wieder auch nachts. Am häufigsten sind laut Studien Frauen ab 50 Jahren betroffen. Zum Weltinkontinenztag am 30. Juni gibt die Stiftung Gesundheitswissen Rat, was man dagegen unternehmen kann. 

Lebensstil

Eine einfache Möglichkeit, die Beschwerden bei Dranginkontinenz zu lindern, ist eine Veränderung der Lebensgewohnheiten. So sollten Betroffene etwa auf Koffein und Nikotin verzichten oder ihre Trinkgewohnheiten anpassen, so die Stiftung. Es könnte zum Beispiel helfen, die Trinkmenge gleichmäßiger über den Tag zu verteilen. Bei übergewichtigen Menschen empfiehlt sich außerdem eine Gewichtsabnahme.

Blasen- und Beckenbodentraining

Beim Blasentraining wird ein Toilettenplan erstellt, der Toilettengänge zu bestimmten Zeiten vorsieht. Diese sollen auch dann eingehalten werden, wenn kein Harndrang besteht. Mit der Zeit werden die Abstände zwischen den Toilettengängen dann ausgedehnt, zudem werden Techniken zum Unterdrücken des Harndrangs erlernt. 

Beim Beckenbodentraining wird hingegen die Beckenbodenmuskulatur trainiert. Diese spielt eine wichtige Rolle dabei, dass wir den Urin halten können. Beide Trainings können auch miteinander kombiniert werden.

In beiden Fällen ist laut Stiftung Gesundheitswissen aber unklar, inwiefern sie bei Dranginkontinenz wirklich helfen können. Die Aussagekraft der bisherigen Studien dazu sei aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen nur gering. Zudem würden sie methodische Mängel aufweisen.

Elektrostimulation 

Für das Entleeren der Harnblase sind Nervenimpulse verantwortlich. Bei der Elektrostimulation geht es darum, die entsprechenden Nerven elektrisch anzuregen. Sie kann mit Nadeln oder Elektroden am Schienbeinnerv oder mit Elektroden am unteren Rücken erfolgen. 

Zumindest für den Einsatz einer Nadel gebe es laut Stiftung Gesundheitswissen gute Studienergebnisse für den Erfolg der Behandlung. So hätten sich die Symptome der Betroffenen verbessert. Das gelte aber nur für Menschen, deren Inkontinenz nicht auf eine körperliche Ursache zurückgeht. 

Medikamente

Laut Stiftung Gesundheitswissen kommen in aller Regel zwei verschiedene Arten von Medikamenten zum Einsatz. Eine Art von Medikamenten soll dem übermäßigen Zusammenziehen der Muskeln in der Harnblasenwand entgegenwirken. Die andere Art soll die Muskulatur entspannen und so zu einer gesteigerten Speicherkapazität der Blase führen. Bei der Behandlung kann auch eine Kombination aus beiden Wirkstoffen eingesetzt werden. 

Zudem gibt es auch Behandlungen mit Botox. Dabei wird das Nervengift in die Muskelwand der Blase gespritzt, um die Blasenmuskulatur vorübergehen zu lähmen. Diese Methode ist aber nicht für alle Patientinnen und Patienten geeignet und kann zu Nebenwirkungen wie einer Infektion der Harnwege führen.

Haben die Beschwerden eine hormonelle Ursache, kommt außerdem eine Behandlung mit Östrogen infrage. 

Operationen

Im schlimmsten Fall kommen auch verschiedene Operationen gegen die Dranginkontinenz zum Einsatz. Ein Harnblasenschrittmacher kann über Elektroden etwa die Aktivität der Blasenmuskulatur normalisieren. Möglich ist auch eine Harnblasenvergrößerung durch Teile des Darms. Zuletzt kann außerdem ein Katheter helfen, der den Urin dauerhaft über einen Schlauch aus der Blase ableitet. 

Psychotherapie

Manchmal ist die Ursache für eine Dranginkontinenz keine rein körperliche. Auch unterdrückte Aggressionen oder Ängste können laut Stiftung Gesundheitswissen Auslöser sein. In diesen Fällen kann eine Psychotherapie helfen.

© dpa
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