Das Wichtigste in Kürze
• Überlege zunächst genau, was und für wen Du das E-Book erstellen willst.
• Zur Texterstellung kannst Du nahezu jede beliebige Text-Software nutzen.
• Deinen fertigen Text kannst Du mit einer speziellen (Gratis-)Software in ein E-Book umwandeln.
• Die fertige E-Book-Datei kannst Du auf den bekannten Plattformen veröffentlichen – oder einfach privat nutzen.
Für wen willst Du schreiben?
Auch wenn Du eine tolle Idee für ein E-Book hast: Bevor Du ans Werk gehst, solltest Du Dich fragen, für wen Du eigentlich schreiben willst. Nur für Familie und Bekannte, für Kolleg:innen in Deinem Unternehmen oder etwa für den Buchmarkt und möglichst viele Leser:innen?
Wichtig ist: Du solltest Dein Publikum gut kennen und wissen, was es erwartet. Dank digitaler Vertriebswege kannst Du Dein Werk innerhalb kurzer Zeit mit der Welt teilen und musst Dich nicht erst an einen Verlag wenden, der Dich wahrscheinlich abblitzen lässt.
Du kannst Dein E-Book bei den großen Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing, Tolino oder Epubli im Selbstverlag veröffentlichen. Oder Du verschickst Dein Buch einfach an die, für die es gedacht ist. Egal: Für die Erstellung eines E-Books brauchst Du passende Software und grundlegende Kenntnisse über deren Anwendung.
Gängige Software und Dateitypen
Gängige Software wie etwa Calibre kannst Du kostenlos und schnell herunterladen. Das Programm, eigentlich ein Tool, um E-Books zu verwalten, ist mit den allgemein bekannten Dateitypen wie Word, PDF, TXT, ZIP, RAR, HTML oder RTF kompatibel.
Es verwandelt Deine Textdatei zum Beispiel in eine EPUB-Datei, ein weitverbreitetes Format auf dem E-Book-Markt. Weitere teils kostenpflichtige Programme, um ein E-Book zu erstellen, sind etwa LibreOffice, Pages, Creative Book Builder und Scrivener.
Schritt 1: Texterstellung
Zuallererst musst Du Deinen Text fertigstellen und auf Rechtschreibung und Grammatik prüfen. Fehlerbehaftete Texte gibt es genug im Internet – Dein Werk sollte nicht dazu gehören. Checke den Text auch inhaltlich: Bitte jemanden, ihn zu lesen, um eventuelle Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen.
Achte darauf, einen weitgehend unformatierten Text zu produzieren. Verzichte also auf verschiedene Schriftgrößen, ausgefallene Schriftarten, Seitenzahlen oder etwa Absätze. Dein Text sollte nur drei bis maximal vier Formatierungen enthalten: für den Standardtext und die erforderlichen Überschriften (H1 bis höchstens H3).
Der Grund: Wie Dein E-Book später auf dem Display von E-Reader, Tablet, Smartphone und Co. aussieht, hängt im Wesentlichen vom Gerät und seinen Einstellungen ab, weniger von Deinen Vorgaben.
Wenn der Text komplett und fertig bearbeitet ist, prüfst Du ihn erneut auf Rechtschreibung und Grammatik. Dazu solltest Du ihn ausdrucken. Noch besser: Du lässt jemanden lesen, der sehr textsicher ist.
Schritt 2: Upload und Bearbeitung
Öffne neben Deinem Text auch die gewählte Software, im Beispiel Calibre. Klicke auf die Schaltfläche “Bücher hinzufügen” und lade Deinen Text in den Editor ein. Strukturiere dann kapitelweise Deine Inhalte – so sorgst Du für eine gewisse Übersichtlichkeit und eine gute Lesbarkeit.
In Calibre kannst Du grundlegende Layout-Einstellungen vornehmen, wie etwa Ränder oder Absatzabstände. Lege im Anschluss Dein Inhaltsverzeichnis an – gerne auch mehrstufig, Übersichtlichkeit ist hier Trumpf. Ein Inhaltsverzeichnis kannst Du auch vorher erstellen und es dann wie den Lauftext hochladen.
Bearbeite anschließend die sogenannten Metadaten. Du kannst an dieser Stelle also Informationen über Titel, Autor und mehr hinzufügen.
Schritt 3: Bilder und Grafiken einbauen
Um Deinen Leser:innen Informationen zu visualisieren, kannst Du auch Bilder einfügen. Besonders bei Reiseberichten und Sachbüchern kann das sinnvoll sein. Achte dabei penibel auf die Größe der Ausschnitte und lade sie erst dann in Dein Dokument.
In der Regel kannst Du sie nach dem Einfügen noch bearbeiten, indem Du beispielsweise bestimmte Bildausschnitte in den Vordergrund stellst oder an der Farbgebung drehst.
Füge gegebenenfalls Tabellen oder andere Grafiken hinzu, um die Inhalte aufzulockern und leichter verständlich zu machen. Auch Aufzählungen machen sich in E-Books gut; sinnvolle Verlinkungen sind meist ein Gewinn und stellen den gravierendsten Unterschied zum analogen Buch dar.
Schritt 4: Das Cover
Wenn Du Dein Deckblatt selbst gestaltet hast oder hast gestalten lassen, lade die fertige Datei einfach hoch – und schneide sie gegebenenfalls noch etwas zu. Ansonsten steht Dir eine Möglichkeit zur Verfügung, das Cover für Dein E-Book jetzt in Calibre zu erstellen.
Dafür gibt es eine Vielzahl von Vorlagen, die zu vielen unterschiedlichen Genres passen. Entscheide Dich für eines der Templates und bearbeite es dann nach Deinen Vorstellungen. Wenn Du jemanden kennst, der Grafik-Software und Fotobearbeitung beherrscht, bitte ihn oder sie um Hilfe. Denn ein gutes Cover ist wichtig und erzeugt Aufmerksamkeit.
Schritt 5: Den Text konvertieren
Im vorletzten Schritt konvertierst Du Dein Werk: Wenn Text, Inhaltsverzeichnis, Cover und Metadaten stimmen, kannst Du daraus ein elektronisches Buch erstellen. Wähle dazu Dein Buch in Calibre aus und klicke auf “Bücher konvertieren”. Im nächsten Schritt kannst Du das Ausgabeformat für Dein E-Book wählen, etwa EPUB.
Schritt 6: Das E-Book überprüfen
Teste das E-Book auf einem E-Reader oder einem anderen Gerät (mit der entsprechenden App). So stellst Du sicher, dass Dein Werk so aussieht, wie Du es Dir vorgestellt hast. Solltest Du Fehler oder Pannen entdecken, kannst Du sie noch korrigieren, bevor Du das Buch veröffentlichst.
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