Das neue Landesamt gegen Finanzkriminalität geht nach Angaben der Landesregierung planmäßig zum 1. Januar 2024 an den Start. Die neue Leitung des Landesamtes werde von Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) im Januar vorgestellt, sagte ein Sprecher des NRW-Finanzministeriums der dpa. Das neue Landesamt soll alle Steuerfahnder-Abteilungen in Nordrhein-Westfalen bündeln, um gegen Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Cybercrime vorzugehen.
Nach früheren Angaben hat das Landesamt seinen Sitz in Düsseldorf. Bestehende Mitarbeiter sollen auch in ihrem bisherigen Standort arbeiten können. Mit IT-Technik werde sichergestellt, dass das Personal seinen Arbeitsplatz nicht räumlich verändern müsse, hatte das NRW-Finanzministerium dazu bereits im August mitgeteilt.
Im ersten Schritt werden die Spezialstrukturen in der Steuerfahndung gebündelt. Dazu gehören eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Finanzierungsquellen von Organisierter Kriminalität und Terrorismus sowie die Zentralstelle zur Bekämpfung von Umsatzsteuerbetrug. Im zweiten Schritt sollen zum 1. Januar 2025 die zehn speziellen Finanzämter für Steuerstrafrecht und Steuerfahndung zu regionalen Niederlassungen des neuen Landesamtes umgewandelt werden. Insgesamt soll das neue Landesamt künftig mehr als 1000 Mitarbeitende haben.
Finanzminister Optendrenk hatte angekündigt, dass es nicht nur um eine personelle und organisatorische Bündelung gehe. Auch IT-Möglichkeiten wie eine Algorithmus gestützte Analyse oder KI sollten für die Fahndungsarbeit breit verfügbar gemacht werden.