Durch die Detonation abends am 30. März waren Nachbarn verletzt worden. Sie erlitten Rauchgasvergiftungen, Schnittverletzungen durch gebrochene Fensterscheiben und teils erhebliche Verbrennungen durch das entstandene Feuer. Vier von ihnen mussten stationär in Krankenhäusern behandelt werden, zwei schwebten zeitweise in Lebensgefahr. Der Sachschaden geht laut Anklage in die Millionen.
Der angeklagte Sohn ließ über seinen Verteidiger erklären, er wolle sich schweigend verteidigen. Sein Vater dagegen machte mit Hilfe eines Dolmetschers umfangreiche Angaben. Er habe den Laden gemietet, aber keinen Schlüssel dafür gehabt, sagte der 56-Jährige. Er habe auch für seinen Sohn Überweisungen getätigt. Der Laden sei ein sehr guter Erfolg gewesen. Mit der Explosion habe er nichts zu tun. «Ich bin unschuldig», sagte der Mann.
Die beiden Angeklagten kamen wenige Tage nach der Explosion in Untersuchungshaft. Der Sohn hat die deutsche, sein Vater die irakische und deutsche Staatsangehörigkeit.
Redaktionshinweis: In einer früheren Version der Meldung war der Sohn als Mieter bezeichnet worden. Tatsächlich war das Modegeschäft von dem Vater gemietet worden. (6.12. 13.04 Uhr).