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Türkisches Eigentor hilft: Portugal im Achtelfinale

Auf den Rängen haben die Türken klar die Oberhand. Auf dem Platz glänzt jedoch Portugal. Ronaldo und Co. stehen als Gruppensieger fest. Einige Fans stürmen den Rasen und sorgen für Unterbrechungen.
Euro 2024: Türkei - Portugal
Torhüter Altay Bayindir von der Türkei (2.vl) und Portugals Bruno Fernandes kämpfen um den Ball. © Friso Gentsch/dpa

Cristiano Ronaldo schüttelte erst einen ungebetenen Fan auf dem Rasen ab, dann feierte der Weltstar mit seinen Mitspielern den vorzeitigen Achtelfinal-Einzug. Der 39-Jährige trat beim 3:0 (2:0) im zweiten Gruppenspiel Portugals am Samstag in Dortmund gegen die Türkei nicht nur als Torvorbereiter in Erscheinung. Er war auch das Objekt der Begierde von einigen Fans, die während und nach dem Spiel den Platz stürmten und ein Selfie mit ihm wollten.

Der Superstar nahm es einigermaßen gelassen und gestattete dem ersten Fan sogar noch ein Bild mit ihm. Sportlich hatte Ronaldo doppelten Grund zur Freude: Mit sechs Punkten steht Portugal bereits als Gruppensieger fest, und das dritte Tor von Bruno Fernandes (56. Minute) bereitete er uneigennützig vor. Außerdem trafen Bernardo Silva (21.) und Samet Akaydin (28.) mit einem kuriosen Eigentor bei hitziger Atmosphäre im Dortmunder Stadion für den Europameister von 2016. «Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Spiel und das ist das Wichtigste», sagte Bernardo Silva. 

Anders als Portugal müssen die Türken mit drei Zählern noch um den Einzug in die K.o.-Phase zittern. Ein Punkt im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien reicht allerdings für Platz zwei und das sichere Weiterkommen. «Wir müssen uns regenerieren und dann unser Bestes geben, um das Spiel zu gewinnen», sagte Kapitän Hakan Calhanoglu. 

Ronaldo hat die erste Chance

Auch die Unterstützung von rund 40 000 frenetischen Fans auf den Tribünen half ihnen am Samstag nicht. Mehrere Zehntausend türkische Fans hatten sich mit einem Fanmarsch zum Stadion auf die Partie eingestimmt. Schon die Ankunft des Mannschaftsbusses an der Arena rund anderthalb Stunden vor dem Spiel löste bei den Anhängern großen Jubel aus. Als Ronaldo auf den Stadionleinwänden gezeigt wurde, gellte dagegen ein Pfeifkonzert über die schon zu diesem frühen Zeitpunkt gut gefüllten Ränge.

Auf dem Platz mussten die Türken zunächst ohne ihren angeschlagenen Hoffnungsträger Arda Güler von Real Madrid auskommen. Der Traumtorschütze vom 3:1 gegen Georgien saß bei Spielbeginn ebenso auf der Bank wie Kenan Yildiz von Juventus Turin.

Auch ohne die beiden 19 Jahre alten Offensivkünstler entwickelte sich sofort ein temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften den schnellen Weg nach vorne suchten. Gerade einmal 68 Sekunden waren gespielt, da schoss Ronaldo erstmals aufs Tor. Auch die Türken zeigten sich früh in der Offensive. Nach einem schön herausgespielten Angriff traf Kerem Aktürkoglu den Ball jedoch frei vor dem Tor nicht richtig.

Bernardo Silva und ein kurioses Eigentor

Bernardo Silva machte es besser und nutzte die erste Großchance Portugals direkt zur Führung. Eine Flanke von der linken Seite verlängerte Orkun Kökcü unfreiwillig genau vor die Füße des Offensivmanns von Manchester City - und der schoss wuchtig ein.

Für die Türken kam es noch schlimmer. Ronaldo beschwerte sich nach einem Fehlpass schon bei Mitspieler João Cancelo, doch der türkische Abwehrspieler Akaydin spielte den Ball an seinem Torwart Altay Bayindir vorbei ins eigene Tor. Bayindir hatte anstelle von Mert Günok zwischen den Pfosten begonnen.

Die Türken reagierten mit wütenden Angriffen. Die portugiesische Abwehr um den 41 Jahre alten EM-Oldie Pepe stand jedoch gut und ließ nur wenige klare Abschlüsse zu. Der Ärger der türkischen Fans richtete sich nun immer mehr auch gegen den deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer. Mit Pfiffen und wüsten Beschimpfungen wurde der 43-Jährige in die Kabine verabschiedet.

Flitzer bekommt Selfie mit Ronaldo

Auch nach dem Seitenwechsel besserte sich die Laune der Anhänger nicht. Nach einem langen Ball legte Ronaldo uneigennützig auf Bruno Fernandes quer und der 29-Jährige schob mühelos zum 3:0 ein. Im Stadion waren jetzt nur noch die portugiesischen Anhänger zu hören. Erst als Montella Yildiz und Güler brachte, wurde es im türkischen Lager noch einmal laut. Aber auch die Supertalente brachten nicht mehr die Wende. 

Für Jubel und Erheiterung sorgte ein kleiner Junge, der von Ordnern verfolgt auf den Platz stürmte, um ein Selfie mit Ronaldo zu machen. Auf einen weiteren Jungen auf dem Rasen reagierte Ronaldo dann wenig später schon sichtlich genervt. In der Nachspielzeit liefen zwei weitere Fans aufs Feld.

Portugals Coach Roberto Martinez kann nun im abschließenden Gruppenspiel gegen Georgien müde Spieler schonen. Rafael Leão bescherte sich seine Pause gleich selbst. Wegen einer Schwalbe wurde er zum zweiten Mal in diesem Turnier verwarnt - die erste Gelbe Karte hatte er aus dem gleichen Grund gesehen.

© dpa ⁄ Thomas Eßer, Lars Reinefeld und Miriam Schmidt, dpa
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