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Landesregierung setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Fast jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. Die Gewalt an Frauen und Mädchen nimmt auch in Niedersachsen und Bremen zu. Der «Orange Day» am 25. November macht darauf aufmerksam.
Frauenhaus
Eine Frau sitzt in einem Frauenhaus auf einem Bett. © Maja Hitij/dpa

Zum «Orange Day» am Samstag setzt die Niedersächsische Landesregierung ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In Deutschland werde fast jede dritte Frau einmal im Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt - die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein, wie eine Sprecherin des Niedersächsischen Sozialministeriums am Freitag mitteilte. Vielfach gelte noch das Tabu, darüber nicht zu sprechen. «Schweigen schützt die Täter. Wir müssen das Schweigen brechen», forderte der niedersächsische Sozialminister Andreas Philippi (SPD) anlässlich des «Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen» am 25. November.

Die polizeiliche Kriminalstatistik in 2022 weise einen deutlichen Anstieg der Fälle aus. Es sei ein Skandal, dass Frauen die größte Gefahr ausgerechnet dort drohe, wo sie sich sicher und aufgehoben fühlen sollten - zu Hause, in der Partnerschaft, sagte Philippi.

Auch das Finanzministerium sendet eine klare Botschaft: «In Niedersachsen fließen im Jahr 2023 insgesamt rund zwölf Millionen Euro in die Bekämpfung häuslicher und sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen», sagte Finanzminister Gerald Heere (Grüne) am Freitag. Das Finanzministerium hat als sichtbares Zeichen vor dem historischen Ständehaus in Hannovers Innenstadt symbolisch eine orangefarbene Bank aufgestellt.

Die Bremer Frauensenatorin Claudia Bernhard (Linke) forderte finanzielle Hilfe vom Bund. Die Zahlen laut polizeilicher Kriminalstatistik des Landes Bremen seien besorgniserregend: 2776 Betroffene von häuslicher Gewalt sind demnach im Jahr 2022 in der Hansestadt registriert worden. Diese Zahlen zeigten einmal mehr, wie wichtig ein gut funktionierendes Hilfesystem, bestehend aus Frauenhäusern, Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen sei, betonte Bernhard.

Laut einer Sicherheitsbefragung in Bremen im Jahr 2022 sind Frauen viel häufiger von sexualisierter Gewalt, Partnerschaftsgewalt und Stalking betroffen - und die Dunkelziffer ist demnach extrem hoch. Die erschreckende Bilanz sei, dass von allen abgefragten Delikten nur 2,5 Prozent aller Sexualdelikte angezeigt worden seien, wie Bernhard sagte.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2022 in Niedersachsen 24.742 Fälle von Gewalt in Partnerschaften registriert, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) mitteilte. 70 Prozent der Opfer waren Frauen. Überwiegend handelt es sich um Körperverletzungs- und Sexualdelikte sowie um Stalking. Laut den Netzwerkpartnern des LKA wird bundesweit an jedem dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet.

Die von Gewalt betroffenen Frauen kommen laut LKA aus allen sozialen Schichten mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen und Bildungsgraden. Die Täter sind statistisch gesehen in rund 80 Prozent der Fälle Männer. Diese stehen den Frauen häufig nahe, zum Beispiel durch Partnerschaften, Verwandtschaftsverhältnisse oder Freundschaften.

© dpa
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