Im Straßennetz Mecklenburg-Vorpommerns gibt es Sanierungsbedarf. In den 1990er Jahren seien viele Straßen in MV neu gemacht worden, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Freitag im Landtag. Dieses Niveau zu erhalten, sei eine große Herausforderung.
Nach Meyers Worten sind rund 70 Prozent der Landesstraßen und 90 Prozent der Bundesstraßen im Nordosten in einem guten bis sehr guten Zustand. Bei den Brücken seien es rund 80 Prozent.
«Es gibt natürlich Brücken, wo wir ran müssen», sagte der Minister. Ein Beispiel sei die Meiningenbrücke vom Festland zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. «Wir müssen sehen, wie wir das Bauwerk, das ja ein Provisorium ist, so lange erhalten, bis die neue Brücke da ist.» Die Meiningenbrücke spielt eine zentrale Rolle für die geplante Wiederbelebung der Darßbahn. Aus Sicht der Planer ist ein Neubau der Brücke bis Ende des Jahrzehnts realistisch.
In diesem Jahr sollen nach Meyers Worten 171,5 Millionen Euro in die Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern investiert werden - davon knapp 100 Millionen Euro in die Bundesstraßen und 71,7 Millionen Euro in die Landesstraßen. Das seien 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Mehr als 40 Prozent der Mittel sollen in den Erhalt vorhandener Straßen fließen, der Rest in den Neubau.
Bei der Überwachung des Zustands der Straßen und Brücken komme zunehmend künstliche Intelligenz zum Einsatz, sagte Meyer weiter. So würden bei komplizierten Brückenprüfungen verstärkt Drohnen eingesetzt.