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Crime Boss: Rockay City | Kritik: Reichen bekannte Darsteller:innen für ein gutes Spiel?

Chuck Norris, Kim Basinger, Michael Madsen: Das sind nur einige bekannte Namen, die den Heist-Action-Shooter „Crime Boss: Rockay City“ zu einem besonderen Leckerbissen machen sollen. Ob das unter dem Strich für ein gelungenes Game reicht, erfährst Du in unserer Kritik.
Crime Boss: Rockay City | Kritik: Reichen bekannte Darsteller:innen für ein gutes Spiel?
Crime Boss: Rockay City | Kritik: Reichen bekannte Darsteller:innen für ein gutes Spiel? © 505 Games

In Crime Boss: Rockay City musst Du Dich allein oder mit bis zu drei Freund:innen als Gangsterboss(e) beweisen. Nachdem der bisherige Gangsterboss das Zeitliche gesegnet hat, erarbeitest Du Dir mit Deiner Gang einen Ruf und erledigst kriminelle Jobs wie Banküberfälle, Drogenschmuggel und andere zwielichtige Aufträge. Wir verraten Dir, was wir von dem Heist-Shooter, also einem Game mit Raub- und Fluchtelementen, halten.

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Räuber und Gendarm spielen in Crime Boss: Rockay City

In der Einzelspieler-Kampagne „Baker’s Battle“ schlüpfen wir in die Rolle von Travis Baker und versuchen zum Drogenboss in Rockay City aufzusteigen. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht und wir müssen uns gegen mächtige Gegenspieler, gespielt von Danny Trejo und Vanilla Ice, durchsetzen. Chuck Norris macht uns das Leben dann als Sheriff zusätzlich so richtig schwer, denn seine Augen scheinen überall zu sein.

Aufgaben und Heists sorgen in Crime Boss: Rockay City allerdings nur bedingt für Abwechslung. Denn eigentlich spielen sich die Raubzüge meistens sehr ähnlich ab: Wir räumen gemeinsam mit unserem Team Banken, Lagerhallen oder andere Gebäude, in denen sich Wertgegenstände oder Geld befinden, aus. Das bleibt natürlich nicht unentdeckt und der Sheriff hetzt uns seine Meute auf den Hals. Nun müssen wir heil entkommen und dabei so wenig wie möglich von der Beute zurücklassen. Da sich das Prinzip wiederholt, wird das Spiel auf Dauer leider etwas langweilig.

Mehr Single-Player-Modus als Payday-Feeling

Crime Boss: Rockay City ist in insgesamt 30 Gebiete aufgeteilt. Deinen eigenen Bereich kannst Du stetig vergrößern, indem Du durch Raubüberfälle Geld verdienst. Das Prinzip kommt Dir bekannt vor? Das liegt vielleicht daran, dass Du bereits Spiele wie „Payday“ gezockt hast, das übrigens ebenfalls bei 505 Games erschienen ist. Während uns bei Payday der Koop-Modus überzeugt hat, schafft das Crime Boss: Rockay City leider nicht. Das Hauptproblem ist unserer Meinung nach, dass der Modus vor allem aus vielen kleinen Raubüberfällen besteht und das Abenteuer bereits vorbei ist, als es anfängt, richtig Spaß zu machen.

Augen auf bei der Gangster-Wahl

Die Wahl Deiner Mitstreiter:innen ist übrigens essentiell. Neben erstklassigen Gangstern, die von Größen wie Danny Glover, Michael Rooker oder Kim Basinger verkörpert werden, stehen auch No-Name-Gangster zur Verfügung. Alle Kriminelle verfügen dabei über ganz eigene Eigenschaften, wie den Umgang mit schallgedämpften Waffen oder einem Plan-Mastermind. Das gefällt uns tatsächlich ganz gut. Das Problem ist nur, dass Du in späteren Missionen nur noch Zugriff auf Gangster-Nullnummern hast. Wenn Deine Topleute bereits ausgeschaltet wurden, sind die fortgeschrittenen Missionen so noch schwieriger zu meistern.

Crime Boss: Rockay City

Plane und führe Banküberfälle durch. — Bild: 505 Games

Starpower ist nicht alles

Crime Boss: Rockay City will mehr sein als nur ein Payday-Abklatsch und setzt dafür auf volle Starpower. Vanilla Ice, Chuck Norris und Co. sind nicht nur zu hören, sondern auch in Avatarform zu sehen. In dem Heist-Spiel dreht sich alles um die überdrehten Szenen der Gangsterfilme der 80er und 90er Jahre. Das erfordert ebenso übertriebene Darstellungen, um zu funktionieren. Das große Problem dabei: Die Figuren hören sich unauthentisch und leblos an. Chuck Norris‘ Sätze zum Beispiel klingen eher erzwungen als überzeugend. Wenn Kim Basinger spricht, klingt sie, als wäre sie gerade aus dem Koma aufgewacht. Die unmotivierten Synchronarbeiten machen das Spiel nämlich nicht besser. Im Gegenteil: Hätten die Stimmen etwas mehr Leben, hätten wir deutlich mehr Spaß gehabt.

Crime Boss: Rockay City – Unser Fazit

Crime Boss: Rockay City ist kein schlechtes Spiel. Allerdings auch kein besonders gutes. Die Spielmechanik ist nicht sonderlich spannend und fühlt sich oft an wie ein trashiger Abklatsch von anderen Heist-Spielen. Da die Darsteller:innen kein bisschen überzeichnet wirken – Overacting wäre hier endlich mal erwünscht – wirkt das Spiel an vielen Stellen langweilig und verspielt so komplett sein Potential.

Crime Boss: Rockay City

Plattformen: PlayStation 5, Xbox Series X/S, Microsoft Windows
Release-Datum: 28. März 2023
Kosten: 39,99 Euro
Publisher: 505 Games
Entwicklerstudio: Ingame Studios

 Du zockst gerne actiongeladene Shooter? Verrate uns in den Kommentaren, welches Spiel Dich in letzter Zeit besonders gefesselt hat.

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© Vodafone GmbH ⁄ Sarah Schindler
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