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INGA-Prinzip: So hören Sie auf ein People Pleaser zu sein

Wer es allen recht macht außer sich selbst, wird auf Dauer nicht glücklich - unter Umständen sogar krank. People Pleasing wird über Jahre erlernt. Mit diesem Ansatz kann man es wieder verlernen.
Freundinnen im Café
Angst vor Ablehnung: Was People Pleaser lernen müssen, ist ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen mehr Beachtung zu schenken. © Christin Klose/dpa-tmn

Wollen Sie es am liebsten immer allen recht machen? Haben Sie die Emotionen und Bedürfnisse der Menschen um Sie herum mehr im Blick als Ihre eigenen? Und können Sie den Gedanken, andere zu enttäuschen, nur schwer ertragen? Vielleicht sind Sie ein People Pleaser. 

People Pleaser wollen anderen gefallen und verhalten sich entsprechend - so die wörtliche Bedeutung und erst einmal ein nachvollziehbarer Wunsch. Wenn das People Pleasing aber dazu führt, dass man die eigenen Bedürfnisse dauerhaft unterdrückt, kann es psychische Erkrankungen begünstigen. Das sagt Steffen Häfner, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos. 

Liebe scheint an bestimmte Erwartungen geknüpft

Warum entwickeln sich manche Menschen zu People Pleasern? Laut Häfner liegt es oft daran, dass sie als Kind erfahren haben, dass Liebe und Aufmerksamkeit an bestimmte Erwartungen geknüpft sind. «Lernen Kinder früh, dass ihre eigenen Gefühle weniger wichtig sind als die der anderen, wächst das Streben danach, allen Erwartungen gerecht zu werden», so Häfner.

Das im Erwachsenenleben abzulegen, ist gar nicht so einfach. Betroffene hätten oft ein großes Bedürfnis nach Harmonie und Angst vor Ablehnung. Sie orientieren sich an den Erwartungen anderer, die sie aber oft nur unterstellen - so bleibt die erhoffte Anerkennung nicht selten aus und People Pleaser legen sich dann umso mehr ins Zeug, zu gefallen.

«Ein solches Verhalten ist auf Dauer sehr zermürbend und schädlich für das eigene Wohlbefinden», sagt Häfner. Aus dem Stress und der Erschöpfung könne sich ein Burn-out entwickeln, auch das Risiko für Depressionen steige. 

INGA-Prinzip: So setzen People Pleaser Grenzen

Was People Pleaser lernen müssen, ist ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen mehr Beachtung zu schenken. Die überhaupt zu erkennen, kann schon herausfordernd sein, wenn man jahrelang gelernt hat, sie zu unterdrücken. Hier ist viel Reflexion gefragt. Auch bei der Frage: Wofür habe ich gerade Kraft und wo sind meine Grenzen?

Die nächste Hürde ist dann, Grenzen zu kommunizieren - andere zu enttäuschen, ist schließlich eine große Angst der People Pleaser. Häfner empfiehlt das INGA-Prinzip als Ansatz, sich von Erwartungen abzugrenzen und die eigenen Bedürfnisse zu achten:

  • I wie Interesse signalisieren
  • N wie Nein sagen
  • G wie einen Grund nennen
  • A wie eine Alternative aufzeigen

«Am besten nehmen sie sich erst mal nur kleine, harmlose Absagen vor», rät Häfner People Pleasers. Das Umfeld reagiere zu Beginn vielleicht etwas irritiert. Mit etwas Übung und Routine im Nein sagen würden People Pleaser aber lernen, dass sie auch dann gemocht werden, wenn sie nicht ständig eine Leistung erbringen.

© dpa
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