Fast gleichzeitig mit ihrem 50. Geburtstag am heutigen Samstag (22.2.25) feiert Drew Barrymore auch ein halbes Jahrhundert im Rampenlicht. Schon mit elf Monaten stand sie für einen Hundefutter-Werbespot vor der Kamera, mit drei Jahren für ihren ersten Fernsehfilm und mit sieben wurde sie dann zum Weltstar - als süßes kleines Mädchen mit Zöpfen im Erfolgsfilm «E.T. – Der Außerirdische».
Es folgte eine Achterbahnfahrt mit tiefen und schmerzhaften Abstürzen, aber auch erfolgreichen Höhenflügen - und auf die 50 freue sie sich jetzt richtig, sagte Barrymore jüngst in einem Interview.
«Ich bin aufgeregt, das kann gar nicht schnell genug kommen. Ich habe überhaupt keine Probleme mit dem Älterwerden - so glücklich wie jetzt war ich noch nie in meinem Leben.»
Den Tag wolle sie mit gemeinsam mit Freunden und ihren beiden Töchtern Olive und Frankie verbringen, gemeinsam kochen und Musik hören. «Es hat Jahre gedauert, bis ich meinen Weg gefunden habe, und jetzt will ich mir treu bleiben.»
«Little Girl Lost»
Die 40er seien nicht so einfach für sie gewesen, sagt Barrymore. Vor allem die Scheidung 2016 von ihrem dritten Ehemann und Vater ihrer Töchter, dem Kunsthändler Will Kopelman, sei hart gewesen.
«Ich dachte, dass nichts schlimmer sein könnte als das, was ich als Kind durchgemacht habe, aber die Scheidung war so viel schlimmer.» Es habe sie einfach richtig geschockt. «Ich hatte zwei kleine Kinder und wusste nicht, was ich bei der Arbeit oder im Leben machen wollte. Meine Traumfamilie fiel auseinander und ich wusste nicht, wie ich einen Fuß vor den anderen setzen sollte.»
Schon als Kind und Jugendliche hatte die 1975 in Kalifornien geborene Barrymore, die aus einer Darsteller-Dynastie stammt, so einige schwierige Phasen durchgemacht: Alkohol, Drogen, Entziehungskuren, Streit mit den Eltern und bereits mit 15 die erste Autobiografie - «Little Girl Lost».
Trotzdem sei sie froh, Schauspielerin geworden zu sein. «Ich wollte immer schauspielern. Und ich danke meiner Mutter, auch wenn es unsere Beziehung kaputt gemacht hat - ich glaube, wir haben es für diesen wilden Job geopfert, Mutter und Tochter zu sein.»
Mischung aus bester Freundin und Therapeutin
Die Rettung damals: Barrymore gründete eine eigene Filmfirma namens Flower Films und produzierte Erfolgsfilme mit sich selbst in der Hauptrolle, wie «Eine Hochzeit zum Verlieben» (1998) oder «Drei Engel für Charlie» (2000).
Die Firma ist nach wie vor erfolgreich, aber ihren Töchtern zuliebe legt Barrymore derzeit eine Schauspiel-Pause ein. Anstelle dessen hat sie sich aus ihrer jüngsten Krise herausgequatscht - und moderiert seit 2020 mit ihrer offenen Art, für die sie berühmt ist, ihre eigene, nach ihr benannte und von ihr selbst produzierte Talkshow, für deren hauptsächlich weibliches Publikum sie wie eine Mischung aus bester Freundin und Therapeutin ist.
Möglicherweise sei irgendwann auch mal wieder Platz für einen Mann in ihrem Leben, sagt Barrymore. Momentan aber sei sie zufrieden in ihrem «Bienenstock voller Frauen» - und freue sich auf die zweite Hälfte ihres Lebens. «Ich würde die zweite Hälfte meines Lebens gerne wie die B-Seite der Schallplatte leben und nicht genauso wie die A-Seite.»