Ein 67-Jähriger aus Willich am Niederrhein soll dabei für die Logistik zuständig gewesen sein. Der Geschäftsführer zweier Firmen habe die Lastwagen und den Fahrer organisiert, so die Staatsanwältin zum Prozessauftakt. Die Drogen soll ein 53-Jähriger aus Mülheim an der Ruhr aus Moldau, Spanien, Frankreich sowie den Niederlanden besorgt haben. Die beiden weiteren Angeklagten leben in Brandenburg und Leipzig in Sachsen und hatten einen der Transporte begleitet.
Die Bande war nach internationalen Ermittlungen aufgeflogen. Ein Tipp aus dem Ausland hatte die Fahnder auf die Spur der Angeklagten gebracht, hieß es. Bereits Mitte Juni vor zwei Jahren hatte der Zoll an der Grenze zwischen der Ukraine und der Republik Moldau im doppelten Ladeboden eines Kühllasters 218 Kilo Heroin sicher gestellt. Kurz darauf flog an der französisch-spanischen Grenze der Schmuggel von 53 Kilo Marihuana auf.
Ins Netz gingen die Verdächtigen der Polizei ein Jahr später in Duisburg: Bei der Kontrolle eines Reisebusses wurden sie mit fünf Kilogramm Amphetamin geschnappt. Einer der Angeklagten habe den Bus gelenkt, zwei weitere begleiteten den Transport mit einem Lieferwagen.
Bislang schweigen die Männer zu den Vorwürfen. Nach Kautionszahlungen sind drei von ihnen auf freiem Fuß. Der 53-Jährige ist wegen eines weiteren Strafverfahrens noch in Untersuchungshaft.
Für den Prozess sind bis Ende Februar noch sieben weitere Verhandlungstage angesetzt.