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Alonso pariert Kesslers-Psychotrick: «Jetzt haben wir Druck»

Nach normalem Ermessen haben die Kölner gegen Bayer Leverkusen keine Chance. Also wollen sie den Leverkusenern Druck einreden. Ob das klappt, zeigt der Sonntag. Zunächst wirkte Xabi Alonso souverän.
Xabi Alonso
Leverkusens Trainer Xabi Alonso (l) spricht mit Schiedsrichter Timo Gerach. © Marius Becker/dpa

Der Versuch, Druck auf Xabi Alonso und seine Himmelsstürmer von Bayer Leverkusen auszuüben, lief fürs Erste ins Leere. Auf die Aussage von Kölns Lizenzspiel-Leiter Thomas Kessler angesprochen, Bayer müsse jetzt das Double holen, lachte der Trainer des Tabellenführers erst einmal ungewöhnlich laut. «Muss?», fragte er und ergänzte eher ironisch: «Jetzt haben wir Druck.» Ernst fügte Alonso dann an: «Das ist seine Meinung. Wir sind im Kopf sehr klar. Wir sind in einer guten Position. Aber es ist noch nicht vorbei.»

Der Versuch der Kölner war natürlich legitim und nachvollziehbar. Keine Statistik und keinerlei fußballerische Expertise spricht für einen Sieg des akut abstiegsbedrohten FC am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den nach 33 Pflichtspielen noch ungeschlagenen Spitzenreiter. 44 Punkte trennen beide Teams, so viele wie noch nie vor einem der 71 anderen Bundesliga-Derbys. Zudem trifft die schwächste Offensive auf die beste Defensive.

Deshalb ernannte Kessler den rund 15 Kilometer nordöstlich beheimateten Nachbarn kurzerhand als «Favorit auf das Double». Und ergänzte fast beiläufig. «Stand heute müssen sie beide Titel holen und können auch in der Europa League sehr, sehr weit kommen.» Und dies bedeute eben auch Druck: «Es liegt jetzt alles auf dem Silbertablett. Jeden Morgen, wenn sie aufstehen, liegen die Titel da.»

Und dann überraschte der gebürtige Kölner noch mit dem Lob, die Leverkusener seien nicht «beeindruckend unterwegs», sondern schafften es «ehrlicherweise, mit einem Trainer wie Xabi Alonso hohe Sympathie zu verkörpern. Das gab es bis auf die besten Tage unter Rudi Völler unter dem Bayer-Kreuz eigentlich gar nicht.» Dieses Lob wiederum nahm der frühere Welt- und Europameister Alonso mit einem sanften Lächeln hin. «Natürlich freut mich das», sagte er. Er habe auch «vollen Respekt für das Management und die Spieler. Ich wünsche ihnen das Beste. Aber nicht für Sonntag.»

Mit acht Punkten Vorsprung auf den bereits am Freitagabend spielenden FC Bayern ging Bayer in den 24. Spieltag. Ebenso groß ist der Rückstand des FC auf den sicher rettenden 15. Platz. Dennoch glauben die Kölner an ihre Chance. «Es ist möglich, dass wir die Ersten sind. Jede Mannschaft verliert irgendwann», sagte Kessler. Und Trainer Timo Schultz erklärte: «Gegen eine Mannschaft zu spielen, die 33 Spiele ungeschlagen ist, ist eine Herausforderung. Aber es wird ein spezielles Spiel. Wir müssen unangenehm sein. Das können wir. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass wir die Möglichkeit haben, den Sieg hierzubehalten.»

Alonso versicherte, dass sein Team auch auf die besondere Stimmung gut vorbereitet sei. Sein Team müsse «mit Herz und Kopf spielen. Auch auf der Bank.» Aus gutem Grund, denn Alonso selbst steht bei drei Gelben Karten. Eine vierte würde eine Sperre nach sich ziehen. «Ich kann das nicht von den Spielern verlangen, wenn ich das selbst nicht habe», sagte er.

Sollte er sich die Sperre einhandeln, müsse er aber in die Mannschaftskasse bezahlen. «Ja, natürlich. Ich bin da keine Ausnahme», sagte Alonso, der ein Innenraumverbot aber nicht als großes Problem für die Mannschaft sehen würde. «Wenn ich mal auf der Tribüne sitzen muss, dann wäre das kein Problem», sagte er: «Ich bereite dann auch die ganze Woche über alles vor. Und dann stehen die Spieler auf dem Platz. Nicht ich.»

Derzeit scheint den Spanier eben nichts aus der Ruhe bringen zu können.

© dpa ⁄ Holger Schmidt, dpa
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