Der Gewerbeverein Rüsselsheim von 1888 als Stifter der Krippe sprach auf Facebook von einer «kopflosen Nacht» und einem «makabren Scherz» und erklärte: «Trotz des bedauerlichen Vorfalls möchten wir versuchen, dieser Situation mit Humor zu begegnen und die Weihnachtsgeschichte als Analogie für Solidarität und Zusammenhalt zu verwenden.» Andere User reagierten darauf mit großem Unverständnis. «Warum nur spielt ihr das so runter», hieß es in einem der Kommentare. Auch bei der Polizei hält man den Umgang des Gewerbevereins mit der Tat für befremdlich, wie der Sprecher sagte. Es handele sich um eine Straftat, auch wenn sich der materielle Schaden schwerlich beziffern lasse. Sollte sich herausstellen, dass es religiöse Motive für die Tat gab, wäre diese «noch verwerflicher», so der Sprecher.
Bereits in den vergangenen Jahren seien Figuren der Weihnachtskrippe beschädigt gewesen. Später habe sich jedoch herausgestellt, dass die Schäden altersbedingt waren. Im aktuellen Fall jedoch handele es sich um eine «vorsätzliche Tat». Die Polizei bat um Zeugenhinweise an die Polizei in Rüsselsheim.