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French Open: Zverevs Chance, Nadals Abschied

Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres steht bevor. In Paris versammelt sich wieder die Tennis-Elite, um den König und die Königin der diesjährigen Sandplatzsaison zu küren.
French Open
Am 26. Mai starten die French Open in Paris. © Anne-Christine Poujoulat/3p-afp/dpa

Zwei Monate, bevor an gleicher Stelle um Olympia-Medaillen gespielt wird, ist das Stade Roland Garros wieder Schauplatz der French Open. Der Tennis-Klassiker ist wie stets das zweite der vier größten Turniere der Saison.

Die Partien des Hauptfeldes der French Open werden ab dem kommenden Sonntag ausgetragen. Diesmal gibt es bereits zum Auftakt eine sogenannte Night Session. Insgesamt wird während des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres elfmal abends ab 20.30 Uhr bis tief in die Nacht gespielt. Das Damen-Finale findet am 8. Juni statt, einen Tag später wird der Gewinner der Herren gekürt.

Wie stehen die deutschen Chancen?

Mit dem Sieg beim Masters-1000-Turnier in Rom hat Alexander Zverev eine perfekte Generalprobe gefeiert. Weil zudem seine Konkurrenz mit Verletzungen zu kämpfen hat, geht Zverev als klarer Titelkandidat an den Start. «Ich bin auf dem Niveau, auf dem ich gerne sein möchte», sagte der Olympiasieger, der endlich seinen ersten Grand-Slam-Titel holen will: «Ich kann wieder träumen.» 

Neben Zverev darf sich auch Jan-Lennard Struff berechtigte Hoffnungen auf die zweite Turnierwoche machen, sein ATP-Sieg in München auf Sand gibt ihm Rückenwind. Bei den Frauen möchte die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber bei ihrem zweiten Grand-Slam-Turnier nach ihrer Rückkehr aus der Babypause deutlich besser abschneiden als bei den Australian Open, wo bereits in der ersten Runde Schluss war.

Kann Rafael Nadal ein letztes Mal gewinnen?

Das käme einem kleinen Tennis-Wunder gleich. Seit seinem Comeback hat der von Verletzungen geplagte Sandplatz-König von acht Matches auf Asche nur fünf gewonnen. Bei seinem 19. und sehr wahrscheinlich letzten Start im Stade Roland Garros geht es dem 37-Jährigen vor allem darum, sich bei seinem Lieblingsturnier gebührend und möglichst nicht zu früh zu verabschieden. Ein 15. Triumph scheint unrealistisch. «Körperlich habe ich einige Probleme», sagte der Spanier, «aber wahrscheinlich noch nicht genug, um sagen zu können, dass ich beim wichtigsten Event meiner Tenniskarriere nicht dabei sein kann.» Am Ende der Saison will Nadal seine ruhmreiche Laufbahn beenden.

Wer sind die Favoriten?

Bei den Herren hat sich in der Sandplatzsaison niemand als Topfavorit herauskristallisiert, auch deshalb sind Zverevs Chancen gestiegen. Der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner Novak Djokovic schwächelte und klagte nach dem Masters in Rom, bei dem ihm beim Autogrammeschreiben eine Trinkflasche auf den Kopf gefallen war, über einen «besorgniserregenden» Zustand. Der bis zu seinem Ausfall überragende Italiener Jannik Sinner hat wegen Hüftproblemen seit Ende April kein Match bestritten und der Spanier Carlos Alcaraz fiel zuletzt mit Ellenbogenbeschwerden aus. 

Bei den Frauen sieht es komplett anders aus: Die topgesetzte Iga Swiatek geht nach ihren jüngsten Turniersiegen in Madrid und Rom als klare Favoritin an den Start. In Paris konnte die Polin seit 2020 schon dreimal triumphieren.

Wo wird gespielt?

Die Tennisanlage im 16. Arrondissement von Paris, die nach dem französischen Luftfahrtpionier Roland Garros benannt wurde, grenzt an die Parkanlage Bois de Boulogne. Sie umfasst insgesamt 20 Plätze. Die beiden größten Arenen, der Court Philippe Chatrier und der Court Suzanne Lenglen, sind mit einem ausfahrbaren Dach ausgestattet und können auch bei Regen bespielt werden. 

Wo werden die Matches gezeigt?

Bei discovery+ und dessen Haussender Eurosport. Auf dem frei empfangbaren Sender Eurosport 1 werden rund 145 Stunden Live-Tennissport gezeigt. Um jeden Punkt von jedem Match zu sehen, muss der Fan ein Abo bei discovery+ besitzen. Als Experten stehen dem Rechteinhaber wie gewohnt unter anderem die Ex-Profis Boris Becker und Barbara Rittner zur Seite.

© dpa ⁄ Jörg Soldwisch, dpa
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