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Prozess um mutmaßliche Amokpläne: Frau weist Vorwürfe zurück

In der Wohnung einer Frau werden eher durch Zufall ein Waffenarsenal und mutmaßliche Amokpläne entdeckt. Vor Gericht weist sie die Vorwürfe zurück. Mit kurios wirkenden Argumenten.
Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. © Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Im Prozess um mutmaßliche Amokpläne auf zwei öffentliche Gebäude hat eine angeklagte Frau die Vorwürfe zurückgewiesen. «Ich hatte niemals vor, eine schwere Gewalttat in die Tat umzusetzen», sagte die 25-Jährige am Freitag vor dem Landgericht Stuttgart. Der Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, in Notizbüchern Amokläufe auf ein Rathaus und ein Amtsgericht geplant und vorbereitet zu haben. Dafür soll sie Bomben, Schusswaffen, Schwarzpulver, Harpunen, Macheten und Messer gehortet haben.

Sie habe ihre Gewaltfantasien allerdings nur in ihrem Tagebuch aufgezeichnet, um einen Teil ihrer innerlichen Wut zu kompensieren, sagte die Frau in der Verhandlung. «Um meinen Fantasien noch einen visuellen Ausdruck zu verleihen, hatte ich mir verschiedene Waffen gekauft», hieß es in der schriftlich formulierten Stellungnahme weiter. Es sei ihr dabei um die Bilder in ihrem Kopf gegangen. Die Waffen seien zudem ein Hobby gewesen.

Ihre Wut auf öffentliche Einrichtungen und manche Menschen begann bereits in ihrer Jugend. Nach eigener Aussage wurde sie in der Schulzeit mehrfach gemobbt, beleidigt und bedroht, wodurch sie Depressionen entwickelt habe. Bereits 2014 habe sie einen Amoklauf auf ihre Schule angekündigt, den sie jedoch nie in die Tat habe umsetzen wollen, verlas sie.

Nach einzelnen Fällen von vorsätzlicher Körperverletzung habe das Jugendamt sie mehrfach dazu gedrängt, ein Heim zu besichtigen. Sie habe sich unter Druck gesetzt gefühlt. «Ich lasse mir von Ämtern oder Wohneinrichtungen ungern vorschreiben, wo und wie ich zu leben habe», sagte die 25-Jährige.

Die Staatsanwaltschaft sieht das ganz anders. Laut Anklage soll die Frau geplant haben, in Fellbach und Waiblingen Mitarbeiter und möglichst viele Unbeteiligte umzubringen. Danach wollte sie laut Anklage die Gebäude in Brand setzen und sich das Leben nehmen. Ihr Motiv demnach: Sie habe sich an der Gesellschaft und an staatlichen Institutionen rächen wollen, sagte der Staatsanwalt zum Prozessbeginn im April. Der mutmaßliche Anschlagsplan war bei einer Wohnungsdurchsuchung im vergangenen Jahr aufgeflogen.

Hinter verschlossenen Türen wurde zudem am Freitag ein psychiatrisches Gutachten verlesen. Plädoyers und Urteil sind bislang für den 5. Juni (09.00 Uhr) geplant.

© dpa
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