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Amphibien wandern wieder durch Sachsen-Anhalt

Jedes Jahr machen sich Kröten, Frösche und Molche auf die Reise. Für ihre Fortpflanzung sind sie auf Gewässer angewiesen - oft wandern sie dazu mehrere Kilometer. Doch dabei lauern Gefahren.
Krötenwanderung in Hamburg
Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. © Daniel Bockwoldt/dpa

In Sachsen-Anhalt hat die Saison der Amphibienwanderung begonnen. «Wenn die Temperaturen bei Tag und Nacht mehr als fünf Grad Celsius betragen, gehen viele Arten auf Wanderung zu Laichgewässern», erklärt Karsten Lücke, Projektleiter Kreuzkröte beim BUND-Landesverband Sachsen-Anhalt. «Frühe Arten sind die Braunfrösche, danach wandern Molche, Kröten und Unken in die Gewässer ihrer Wahl. Bis zum Beginn des nächsten Winters lassen sich in nassen, verregneten Nächten das ganze Jahr über wandernde Tiere antreffen.»

Viele Tiere seien nach den trockenen vergangenen Jahren nicht zu erwarten, so Lücke. «Wir hoffen, dass sich 2024 die Bestände aller Arten erholen können.» Wer den Tieren helfen wolle, solle «runter vom Gas». Die Tiere würden oft nicht beim Überfahren, sondern durch den von schnell fahrenden Autos erzeugten Luftdruck getötet. «Sie verenden an ihren inneren Verletzungen am Straßenrand.» Wer Amphibien auf der Straße entdecke, könne sie auf die andere Straßenseite tragen. Überfahrene Tiere könnten bei der Unteren Naturschutzbehörde angezeigt werden, sodass etwa Schutzzäune aufgestellt werden können.

Von den 18 heimischen Amphibienarten in Sachsen-Anhalt haben 15 einen sogenannten Gefährdungsstatus, wie das Landesamt für Umweltschutz vergangenen Donnerstag in Halle mitteilte. Um bis zu 90 Prozent seien die Amphibienbestände schätzungsweise in den vergangenen sieben Jahren eingebrochen. Grund seien die großen, intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen, die als Lebensräume für Amphibien nicht geeignet seien. Auch die Dürre der vergangenen Jahre habe zu massiven Bestandseinbrüchen geführt. Außerdem sei die Zerschneidung von möglichen Lebensräumen durch Verkehrswege negativ für die Tiere.

© dpa
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