Laut Anklage hoben die am 1. März auf frischer Tat gestellten Beschuldigten mit den erbeuteten Karten dutzendfach auch in Polen Geld ab und kauften bargeldlos ein. Sie sollen im In- und Ausland mehrfach einschlägig vorbestraft sein. Die Staatsanwaltschaft geht von weiteren Komplizen aus.
Sein Mandant habe sich das Geschäftsmodell ausgedacht und sei «mit anderen unterwegs gewesen», erklärte der Verteidiger des 52-Jährigen. Ihm sei wichtig gewesen, dass keine Gewalt ausgeübt werde. Die Kammer stellte dem Hauptangeklagten eine Freiheitsstrafe von rund fünf Jahren in Aussicht und der Mitangeklagten rund vier Jahre. Die Frau bat vor Gericht auch um Entschuldigung.
Die dritte Angeklagte lehnte eine Verständigung ab, sie sei nicht oder «nur körperlich» anwesend gewesen, habe mit den Taten nichts zu tun und nur ein Mal 400 Euro erhalten. Auf Nachfrage gab sie zu, dass die bei ihr sichergestellten Rasierklingen auch dazu gedient hätten, die Taschen der Opfer aufzuschneiden.
Der Prozess ist bis Anfang März 2024 geplant. Das Gericht hofft, den betagten Geschädigten mit den Geständnissen die Zeugenaussage zu ersparen - viele von ihnen waren über 80 Jahre alt und die älteste 91 Jahre.