Kugelstoßer Niko Kappel hat nach sieben Jahren wieder Gold bei der Para-Leichtathletik-WM gewonnen. Im japanischen Kobe reichten dem 29-jährigen Athleten des VfB Stuttgart 14,23 Meter im vierten Versuch für die Goldmedaille. Damit setzte er sich nach 2017 zum ersten Mal wieder bei einer Weltmeisterschaft durch. Zweiter wurde Bobirjon Omonov aus Usbekistan vor dem Chinesen Jun Huang.
Kappel war mit Selbstvertrauen nach Japan gereist, nachdem er Anfang Mai seinen eigenen Weltrekord geknackt und mit 15,07 Metern eine neue Bestweite aufgestellt hatte. Auch ließ er sich von einer Erkältung und Zahnschmerzen in der Vorbereitung auf den ersten Höhepunkt der Saison nicht aus der Ruhe bringen.
«Endlich wieder», sagte Kappel. «Mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden. Durch den Weltrekord vor wenigen Tagen weiß ich, dass ich mehr draufhabe. Bei Meisterschafen zählt aber sowieso nur der Titel.»
Weitspringer Andreas Walser verpasste eine Medaille dagegen um 41 Zentimeter. Der Augsburger landete mit einer Saisonbestleistung von 6,64 Metern auf dem sechsten Platz.