Mit einem phänomenalen Schlussspurt hat Femke Bol die niederländische Mixed-Staffel über 4x400 Meter noch zu Olympia-Gold geführt. Die Mitfavoritin über 400 Meter Hindernis sicherte den Sieg in 3:07,43 Minuten. Das waren nur zwei Hundertstelsekunden mehr als beim Weltrekord des US-Quartetts im Vorlauf am Freitag.
Die USA wurden Zweite in 3:07,74 Minuten, Bronze ging an Großbritannien in 3:08,01 Minuten. Bei der WM im vorigen Jahr in Budapest war Bol kurz vor dem Ziel beim Kampf um den Sieg gestürzt und hatte den Stab verloren.
Das deutsche Quartett war im Vorlauf ausgeschieden. Danach waren Differenzen über die Aufstellung öffentlich geworden.
Crouser eine Klasse für sich
Der Amerikaner Ryan Crouser ist zum dritten Mal Olympiasieger im Kugelstoßen. Der 31-Jährige gewann bei den Spielen von Paris mit 22,90 Metern wie schon 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio die Goldmedaille.
Crouser schockte die Konkurrenz mit 22,64 Metern im ersten Versuch, der Weltrekordhalter und zweimalige Weltmeister steigerte sich danach noch. Silber holte US-Landsmann Joe Kovacs mit 22,15 Metern im letzten Versuch vor dem weitengleichen Jamaikaner Rajindra Campbell, der die schwächere zweitbeste Weite hatte. Deutsche Kugelstoßer waren nicht dabei.
Medaillen-Premiere für Dominica
Im Dreisprung der Frauen bescherte Hallen-Weltmeisterin Thea Lafond dem Karibik-Staat Dominica mit Gold die erste Medaille seiner olympischen Geschichte. Die 30-Jährige siegte mit 15,02 Metern in Abwesenheit von Venezuelas derzeit verletztem Dreisprung-Star Yulimar Rojas.
Marius Probst schaffte im Hoffnungslauf über 1500 Meter nicht mehr den Sprung ins Halbfinale. Der Läufer vom TV Wattenscheid hätte Dritter werden müssen, kam in 3:36,54 Minuten aber nur auf Rang acht.