Die deutschen Staffeln über 4x400 Meter sind nicht in den Olympia-Finals der Spiele von Paris dabei. Sowohl die Frauen als auch die Männer verpassten es jeweils in den Vorläufen, sich einen Platz unter den ersten drei Teams zu sichern oder noch über die Zeit weiterzukommen. Damit sind am Samstagabend keine deutschen Leichtathletinnen und Leichtathletinnen mehr vertreten, wenn die letzten Entscheidungen im Stade de France fallen.
Jean Paul Bredau, Marc Koch, Manuel Sanders und Emil Agyekum belegten zwei Monate nach EM-Bronze in Rom trotz Saisonbestleistung von 3:00,29 Minuten nur Platz sechs in ihrem Vorlauf.
Männer-Staffel nicht weit weg vom deutschen Rekord
«Wir sind zufrieden mit der Zeit, die auf der Uhr stand», sagte Bredau und zeigte sich trotz des Ausscheidens ganz happy. Koch ergänzte: «Ich weiß nicht, wann das letzte Mal eine Staffel so schnell gelaufen ist. Wir sind jetzt ganz, ganz knapp am deutschen Rekord dran.» Nur eine knappe halbe Sekunde fehlte zur 39 Jahre alten nationalen Bestmarke.
Skadi Schier, Alica Schmidt, Mona Mayer und Eileen Demes kamen zuvor in ihrem Vorlauf in 3:26,95 Minuten auf Rang sieben. Damit fehlte mehr als eine Sekunde zum Weiterkommen.
«Wir haben alle das Maximum rausgeholt. Es war für jede von uns ein hartes Rennen», sagte Schmidt. «Klar können wir mit der Leistung als Team heute nicht zufrieden sein, weil wir auf jeden Fall mehr können. Aber heute war einfach nicht mehr möglich.»
Nach den Unstimmigkeiten um die Besetzung der Mixed-Staffel, ausgelöst durch Äußerungen von Bredau und der mit ihm liierten Luna Bulmahn, war Bulmahn für das deutsche Quartett nicht berücksichtigt worden. Bredau durfte dagegen im Einzelrennen über 400 Meter antreten, wo er im Hoffnungslauf ausschied. Auch in der Staffel durfte der Potsdamer nun noch einmal laufen.