Medaillenhoffnung Julian Weber ist ohne Probleme in das olympische Speerwurf-Finale der Spiele von Paris eingezogen. Der Mainzer warf in der Qualifikation im Stade de France im ersten Versuch 87,76 Meter und übertraf damit auf Anhieb klar die geforderte Weite von 84,00 Metern.
Damit gehört er im Finale am Donnerstagabend zu den Anwärtern auf Edelmetall. «Ich will das genauso angehen wie heute. Entspannt bleiben, fokussiert, voll reingehen. Technisch sauber, schön werfen, dann soll der Speer weit fliegen», sagte Weber. «Dann wäre es natürlich ein Traum, eine Medaille mitzunehmen. Aber ich konzentriere mich da nicht auf irgendwelche Platzierungen. Ich konzentriere mich auf mich, dass ich gut werfe, und dann ergibt sich der Rest», ergänzte er.
Tokio-Olympiasieger und Weltmeister Neeraj Chopra aus Indien war mit 89,34 Metern der Beste in der Qualifikation. Ex-Weltmeister Anderson Peters aus Grenada überzeugte mit 88,63 Metern. Der erst 19-jährige Leverkusener Max Dehning schied mit 79,24 Metern aus.
Hürdensprinter retten sich über Hoffnungsläufe
Weber war zuletzt bei der EM in Rom Zweiter geworden. 2022 in München feierte der 29-Jährige mit dem Europameistertitel seinen bislang größten Erfolg. Eine Medaille bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen fehlt ihm noch. 2021 in Tokio sowie bei den Welt-Titelkämpfen 2022 und 2023 belegte Weber jeweils Rang vier.
In den Hoffnungsläufen über 400 Meter Hürden zogen der Berliner Emil Agyekum und der Frankfurter Joshua Abuaku jeweils als Zweite ins Halbfinale ein. Agyekum lief 48,67 Sekunden, Abuaku 48,87 Sekunden. «Wenn ich heute rausgeflogen wäre, wäre ich hart enttäuscht gewesen», sagte der WM-Achte Abuaku. Constantin Preis schied als Letzter seines Rennens in 51,02 Sekunden aus.
Weniger gut lief es für Hürdensprinter Manuel Mordi, der nach vier Startversuchen ausschied. In einem denkbar engen Zieleinlauf reichten 13,55 Sekunden nur zu Platz vier. Über 1500 Meter muss die einzige deutsche Starterin Nele Weßel in den Hoffnungslauf. In ihrem Vorlauf mit Weltrekordlerin Faith Kipyegon aus Kenia belegte Weßel in 4:08,55 Minuten den elften Rang.