Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat Anfeindungen in den sozialen Netzwerken gegen seine Sportlerinnen und Sportler nach dem Staffel-Ärger verurteilt. Man distanziere sich «entschieden von jeglicher Form von Hate-Speech im Zusammenhang mit der Besetzung der Mixed-Staffel gegen die betroffenen Athletinnen und Athleten», teilte der Verband mit. «Diffamierungen, Anfeindungen oder Persönlichkeitsverletzungen werden wir über unsere Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt verfolgen», bekräftigte der DLV.
Ärger begann nach Vorlauf
Die Mixed-Staffel hatte am Freitagabend als Siebte im Vorlauf das Finale klar verpasst. Startläufer Jean Paul Bredau zeigte dabei nicht die von ihm zuletzt gewohnte Leistung und sagte danach, es habe nicht an der Form gelegen, sondern an Entscheidungen im Vorfeld. Nicht in der Staffel dabei war die mit ihm liierte Luna Bulmahn, stattdessen liefen noch Alica Schmidt, Manuel Sanders sowie Eileen Demes.
Bulmahn hatte bei Instagram geschrieben, sie sei die zweitschnellste deutsche 400-Meter-Athletin auf dem Papier. Dass sie für die Mixed-Staffel nicht berücksichtigt wurde, sei nicht ihre Entscheidung und liege nicht in ihrer Hand. Schmidt ist regelmäßiges Mitglied der Staffel und trug auch zur Olympia-Qualifikation für Paris bei.
DLV rechtfertigt Aufstellung erneut
«Die Aufstellung der Mixed-Staffel bei den Olympischen Spielen in Paris wurde mit Blick auf ein erfolgreiches Abschneiden vom gesamten Trainerteam auf der Basis der Nominierungsrichtlinien getroffen», begründete der Verband die Entscheidung.
Bulmahn wird nach den Misstönen in Paris nicht zum Einsatz kommen. Bredau durfte im Einzel über 400 Meter ran, verpasste aber das Halbfinale. 45,40 Sekunden genügten weder für den notwendigen Sieg noch eine der beiden schnellsten Zeiten. Danach erklärte, er stehe für die 4x400-Meter-Staffel zur Verfügung. Die Vorläufe finden am Freitag statt.