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Letzte Wandteppiche gehängt: Paraderäume komplett

Die prächtigsten Räume des Dresdner Residenzschlosses sind bereits seit einigen Jahren rekonstruiert und für Publikum zugänglich. Einige Teile ihrer kostbaren Ausstattung aber erforderten mehr Zeit.
Hängung der letzten Wandteppiche im Residenzschloss
Textilrestauratoren arbeiten an der Hängung der letzten Wandteppiche in den Königlichen Paraderäumen im Residenzschloss. © Robert Michael/dpa

Viereinhalb Jahre nach Eröffnung der rekonstruierten Königlichen Paraderäume im Dresdner Residenzschloss ist deren prunkvolle Innenausstattung komplett. Am Dienstag wurden die beiden letzten kostbaren Wandteppiche im 1. Vorzimmer gehängt. Die «fadengenaue» Herstellung der Tapisserie für die insgesamt sechs Behänge in dem Raum nach historischem Vorbild sei sehr aufwendig, der Prozess nun nach zwölf Jahren abgeschlossen, sagte Holger Krause, Projektleiter für den Schloss-Wiederaufbau vom Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB). Dafür mussten unter anderem alte Techniken wiederbelebt werden.

Die bis ins kleinste Detail originalgetreu wiedererstandenen barocken Räume waren im September 2019 eröffnet worden. Sie sind laut SIB die «Krönung» beim 1986 begonnenen Wiederaufbau des 1945 zerstörten Gebäudes als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen. In Wiederherstellung von Eckparadesaal, Audienzgemach sowie Paradeschlafzimmer samt Vorzimmern investierte der Freistaat 34,4 Millionen Euro. Der Bund steuerte seit 2015 zwölf Millionen Euro dazu bei.

Für die in der 1721 gegründeten Königlichen Tapisseriemanufaktur Madrid (Spanien) handgefertigten Säulenstücke wurden Seide- und Wollfäden in etwa 250 Nuancen gefärbt, nach originalem Vorbild, sagte die verantwortliche Kunsthistorikerin Sabine Schneider. Die mehrere Meter langen Tapisserien seien nicht gewebt, sondern «wie gestickt», nach einem noch erhaltenen Original. Die Fertigung dauerte pro Stück ein und ein Dreiviertel Jahr.

Seit 2011 wurden in Madrid insgesamt 34 Wandteppiche für die einstige Residenz geschaffen. Im 1. Vorzimmer umrahmen nun je zwei Salomonische Säulen, die Weisheit und Klugheit der Herrscher symbolisieren, sowie eine Girlande und ein Brüstungsstück alle sechs in Italien handgewebten Wandbehänge aus tiefrotem Samt. Jeweils mit Königs-Monogramm AR (Augusus Rex) aus Gold- und Silberfäden versehen sind sie mit Goldtressen vernäht.

Sachsens legendärer Barockfürst August der Starke (1670-1733), seit 1697 König von Polen und Großfürst von Litauen, hatte das Paradegeschoss für den Empfang zur Hochzeit seines Sohnes Friedrich August mit der Kaisertochter Maria Josepha von Österreich aus dem Hause Habsburg 1719 umbauen und prächtig ausstatten lassen - mit Goldstoffen, Seidensamt, Brokat, Silber- und Prunkmöbeln, feuervergoldeten Kristallleuchtern und Porzellankaminen sowie 100 Quadratmeter großen Deckengemälden.

© dpa
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