Die Stadt Frankfurt führt während der Fußball-Europameisterschaft eine zeitweilige Waffenverbotszone an der Fanmeile am Main ein. Das Verbot gelte jeweils den ganzen Tag, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Demnach dürfen vom 14. Juni bis zum 15. Juli keine Waffen und Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Länge von mehr als vier Zentimetern mitgeführt werden. Ausgenommen von dem Verbot seien etwa Polizisten, Sicherheitsbedienstete oder Handwerker und Gewerbetreibende, die für ihren Beruf mit Messern oder anderen Gegenständen, die vom Waffengesetz erfasst sind, zu tun haben.
Die Stadt folge einem Appell an EM-Standorte durch das Bundesinnenministerium. In dem Brief an die Stadt verweise das Ministerium auch auf die Messerattacke in Mannheim. Erst am Montag wurde in Frankfurt eine 41 Jahre alte Frau am Mainufer mit einem Messer angegriffen und verletzt. «Wir werden zusammen mit der Landespolizei, die für die Sicherheit in Frankfurt verantwortlich ist, alles tun, was möglich ist, um Vorkommnisse zu verhindern. Mit der Waffenverbotszone in der Fanzone tragen wir auch dazu bei», sagte Oberbürgermeister Mike Josef.
Seit dem 1. November letzten Jahres gilt bereits eine Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel. Diese wurde erst Anfang Juni auf den Frankfurter Hauptbahnhof ausgeweitet. Durch die Waffenverbotszone sind anlasslose Kontrollen möglich. Kritiker äußerten in der Vergangenheit bedenken bezüglich willkürlichen Kontrollen und Racial Profiling.