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Weiter Kampf gegen Hochwasser im Südwesten

Starker Dauerregen sorgt für steigende Pegelstände. Menschen unweit des Bodensees und in Oberschwaben sollten Freitagabend ihre Häuser verlassen. Große Überflutungen blieben laut Feuerwehr aber aus.
Feuerwehr
Ein leuchtendes Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. © Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg kämpfen in weiten Teilen des Landes weiter gegen ein drohendes Hochwasser. Betroffen waren vor allem Teile Oberschwabens. Es traten Flüsse über die Ufer und Straßen wurden überschwemmt. Hingegen gingen die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm nicht mehr von einem extremen Hochwasser aus. «Jedoch wird an der Donau die Meldestufe 4 und an der Iller die Meldestufe 3 erreicht werden», teilten die beiden Kommunen am Samstag mit. Insoweit könnten die Städte eine erste vorsichtige Entwarnung geben. 

An der Messe Friedrichshafen am Bodensee sei ein zentrales Sandsack-Lager in Auftrag gegeben worden, teilte ein Feuerwehrsprecher am Samstag mit. Rund 10 000 Sandsäcke sollen demnach aus einem Nachbarkreis dorthin gebracht werden. 

In vielen Gemeinden entlang der von Dauerregen belasteten Flüsse in Süddeutschland könnte es am Samstag zu heftigen Überschwemmungen kommen. Auch wenn es in der Nacht zunächst keine großflächigen Überflutungen gab, wird vielerorts ein Jahrhunderthochwasser befürchtet. Besonders im Fokus steht dabei die Bodensee-Region: Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde am Freitagabend rund 1300 Menschen in Meckenbeuren geraten, ihr Zuhause zu verlassen. Die Lage habe sich ein wenig entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Generell gehe man davon aus, dass die Pegelstände wieder etwas sinken könnten, da viel Wasser schon abgeflossen sei, etwa in den Bodensee. Eine Schule sei mit Sandsäcken gesichert worden, weil noch nicht klar sei, ob die Schussen an der Stelle überlaufen werde. Man beobachte die Lage. Das Landesturnfest in Ravensburg wurde abgebrochen und die Teilnehmer wurden aufgefordert, vorsorglich abzureißen. Gefahr bestehe keine, teilte die Stadt Ravensburg mit.

Die starken Regenfälle sorgen für einen steigenden Wasserstand des Rheins. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) in Karlsruhe ging am Samstag davon aus, dass am Rhein-Pegel Maxau die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten wird mit der Folge, dass auf dem entsprechenden Rheinabschnitt bei Karlsruhe die Schiffe nicht mehr weiterfahren können. Die Schifffahrt zwischen Iffezheim und Karlsruhe dürfte in der Nacht zum Sonntag eingestellt werden. 

Untergeschosse meiden

In Weingarten bei Ravensburg sprach die Stadt am Morgen auch von einer entspannteren Lage. Entwarnung könne man aber noch nicht geben, sagte eine Sprecherin. Bewohnern war am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

In Lindau am Bodensee wurden am Freitagabend bereits erste Straßen und Unterführungen überflutet und der Stadtbus-Verkehr musste eingestellt werden. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren im Dauereinsatz. 

In Wangen im Allgäu war am Freitagabend Hochwasseralarm ausgelöst worden. Die Landesgartenschau blieb am Samstag aus Sicherheitsgründen geschlossen, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. «Es ist viel Wasser im Fluss, und es ist noch nicht klar, wie sich die Lage weiterentwickelt, denn es sind weitere Niederschläge in den nächsten Stunden angekündigt.» Der Pegelstand der Argen werde genau beobachtet, hieß es. 

Weiter Dauerregen erwartet

Der Deutsche Wetterdienst erwartet vom Hohenlohischen über die Schwäbische Alb bis zum Bodensee zum Teil extrem ergiebigen Dauerregen mit Regenmengen um 80 Liter pro Quadratmeter. Auf der Schwäbischen Alb und im südöstlichen Oberschwaben um 100, punktuell bis 150 Liter pro Quadratmeter. In den letzten 24 Stunden seien entlang der Ostalb um 60 und im Allgäu um 90 Liter pro Quadratmeter gefallen.

Am Freitagabend rief der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall aus - vorbeugend. In der Region gehe es darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, teilte das Landratsamt mit. Dafür seien Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis nötig. 

In Waldshut-Tiengen ist wegen der Hochwassergefahr ein Campingplatz geräumt worden. Am Freitagabend drohte der Rhein über das Ufer zu treten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Demnach standen Wohnmobile direkt am Ufer und mussten deshalb vorsorglich weggefahren werden. Am Samstag sei dann ein Parkplatz eines Schwimmbads in der Nähe des Campingplatzes überflutet worden.

Im Landkreis Biberach wurden Menschen in betroffenen Gebieten dazu aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Dort bestehe potenziell Lebensgefahr. Sie sollten Notfallgepäck vorbereiten und die NINA-Warnapp auf das Smartphone laden, um zeitnahe Informationen zu erhalten - so eingestellt, dass bei einer Evakuierungsmeldung ein Alarm ertönt. «Dazu muss das Handy angeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden», hieß es aus dem Landratsamt der besonders betroffenen Region Ravensburg.

© dpa
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