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Mithäftling von Christian B. schildert belastende Details

Einem Bekannten soll Christian B. im Gefängnis viel über seine Straftaten in Portugal erzählt haben. Neben Einbrüchen in Ferienwohnungen soll es auch um ein gefesseltes Mädchen gegangen sein.
Prozess gegen Christian B.
Passanten gehen vor dem Landgericht Braunschweig. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Im Vergewaltigungsprozess gegen den auch im Fall Maddie mordverdächtigen Christian B. hat ein Zeuge über gemeinsame Tage in portugiesischer Haft berichtet und belastende Details geschildert. Der Angeklagte habe ihm erzählt, dass er ein Mädchen mehrere Tage in seinem Haus festgehalten und vergewaltigt habe, sagte der 50-Jährige am Freitag im Landgericht Braunschweig. Die beiden Männer hätten im Jahr 2006 wegen gemeinsamen Dieseldiebstahls im Gefängnis gesessen und dort viel Zeit miteinander verbracht. Beide seien damals auch befreundet gewesen. 

In den Gesprächen sei es immer wieder um die nächtlichen Streifzüge des Angeklagten gegangen, bei denen er in Ferienwohnungen einstieg. Von Besuchen in B.s Haus habe er gewusst, dass dort unzählige Reisepässe und weiteres Diebesgut herumlagen, berichtete der Zeuge. Aufgefallen sei ihm, dass B. in der Haft sehr große Angst davor hatte, dass die Polizei sein Haus durchsuchen könnte. Einen Besucher im Gefängnis habe B. daher damit beauftragt, die Pässe aus dem Haus zu holen. Der Zeuge berichtete auch, dass er B. sein letztes Geld für einen Anwalt gegeben habe. «Er wollte unbedingt da raus», sagte er am Freitag vor Gericht.

Dem 47-jährigen Christian B. werden in dem Prozess drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen. In der Zeit zwischen 2000 und 2017 soll er eine etwa 70 bis 80 Jahre alte Frau in ihrer Ferienwohnung gefesselt und vergewaltigt haben. Er soll ein deutschsprachiges Mädchen im Alter von mindestens 14 Jahren nackt an einen Holzpfahl gefesselt und zum Oralverkehr gezwungen haben. Ihm wird außerdem vorgeworfen, eine 20-jährige Frau aus Irland brutal vergewaltigt und sich vor zwei Mädchen im Alter von zehn und elf Jahren nackt gezeigt und vor ihnen masturbiert haben.

Im Fokus internationaler Medien steht der Deutsche, seitdem bekannt ist, dass gegen ihn wegen Mordverdachts im Fall der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen kleinen Madeleine McCann ermittelt wird. Die damals dreijährige Britin wurde aus einem Appartement an der Algarve entführt. Deutsche Ermittler gehen davon aus, dass Madeleine McCann tot ist, obwohl es bisher keine Leiche gibt. Der Fall Maddie ist aber nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens und es gilt die Unschuldsvermutung. 

© dpa
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