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Knapp 30 Heuler in der Seehundstation Norddeich

Mit großen Kulleraugen blicken sie umher und rufen nach ihrer Mutter. Wenn sie nicht mehr kommt, brauchen junge Seehunde Hilfe. Kate, Fiete und Popcorn haben sie bekommen.
Seehundstation Norddeich
Der Heuler Fiete liegt in der Seehundstation Norddeich. © -/Seehundstation Norddeich/dpa

28 Heuler werden derzeit in der Seehundstation Norddeich im Landkreis Aurich versorgt. Die jungen Seehunde wurden mutterlos an der niedersächsischen Küste und auf den vorgelagerten Inseln gefunden, wie der Leiter der Seehundstation, Peter Lienau, am Freitag mitteilte.

Kate, Fiete und Popcorn waren die ersten

Das erste Fundtier dieser Saison wurde demnach Mitte Mai auf Norderney entdeckt und bekam den Namen Kate. Das Tier wog 8,2 Kilo und war eine Frühgeburt. Wenige Tage später wurden zwei weitere Frühgeburten auf Wangerooge und Spiekeroog gefunden und zur Seehundstation in Norddeich, einem Stadtteil von Norden, gebracht. Sie bekamen die Namen Fiete und Popcorn. Der Seehund mit dem Namen Popcorn wog mit 7,6 Kilo weniger als Kate und Fiete.

Menschen als Grund für die Trennung vom Muttertier

Die sehr hohe Quote von Frühgeburten, die im Mai entdeckt worden seien, sei außergewöhnlich, sagte Lienau laut Mitteilung. Jungtiere ohne Mutter werden Heuler genannt. Die Trennung vom Muttertier kann natürliche Ursachen wie Stürme, Krankheit oder Tod der Mutter haben. Sie kann aber auch durch Menschen verursacht werden, die zum Beispiel zu nah an Wurfplätze kommen. Lienau geht davon aus, dass mindestens die Hälfte der jüngst gefundenen Heuler wegen Störungen ihre Mutter verloren.

Er verwies darauf, dass die Geburtenphase der Seehunde vor ihrem Höhepunkt steht. Während der Nahrungssuche lassen die Muttertiere ihre Jungen kurzfristig auf den Sandbänken allein. «Ein Jungtier am Strand bedeutet daher nicht zwangsläufig, dass es sich um einen Heuler handelt, der dauerhaft von seiner Mutter getrennt wurde», erklärte der Leiter der Seehundstation.

Abstand halten und nicht anfassen

«Es ist enorm wichtig, dass die Seehunde Ruhe haben und nicht gestört werden», sagte er. «Jede Störung durch uns Menschen kann dazu führen, dass verwaiste Jungtiere entstehen.» Wenn Menschen stören, können Jungtiere nicht ausreichend gesäugt werden. Dann fehlt ihnen die Kraft, dem Muttertier zu folgen. Ab einem Alter von vier bis sechs Wochen sind die jungen Seehunde selbstständig und können allein überleben. Lienau verwies darauf, dass Menschen Seehunde nicht anfassen und mindestens 300 Meter Abstand von den Tieren halten sollen.

In der Seehundstation in Norddeich werden mutterlose, verletzte oder kranke Seehunde sowie Kegelrobben versorgt und auf die Auswilderung vorbereitet.

© dpa
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