Auf Usedom hat nach dreizehn Jahren das Festival Meeresrausch zum letzten Mal seine Tore geöffnet. Das Programm sei offiziell am Freitag gestartet worden, teilten die Veranstalter mit. Nun können die rund 2700 Besucher in Peenemünde bis Sonntag auf fünf Bühnen Bands lauschen, zu elektronischer Musik tanzen, Kunst aus recycelten Materialien bestaunen, Performances zusehen oder am Strand den Sonnenuntergang genießen.
Das Ganze sei aber in diesem Jahr zum letzten Mal möglich. Grund dafür seien unterschiedliche Vorstellungen der Gemeinde Peenemünde und der Festivalbetreiber. Vor allem die nächtliche Lautstärke der Musik sei ein Problem für die Bewohner. «Ein Festival mit Nachtruhe ist leider nicht möglich, dann kommen die Gäste nicht mehr», sagte der Geschäftsführer des Festivals, Maik Eichler. Ohnehin sei es schwierig gewesen, genug Tickets zu verkaufen. Auch die seit 2019 um rund 15 Prozent gestiegenen Kosten seien ein Problem. Deshalb hätten sich die Betreiber für das Aus entschieden. «Natürlich sind wir sehr traurig», sagte der Gründer. Etwa 500 ehrenamtliche Mitarbeitende seien jährlich an dem Festival beteiligt.
Zum großen Abschluss soll es Samstagnacht eine Schweigeminute auf dem Gelände geben. Und als letzter Ton werde am Sonntag das Signal eines auslaufenden Schiffs zu hören sein. «Und mit diesem Signal verlassen wir den Hafen», sagte Eichler.