Auch auf die Pendler und Zugreisenden in Mecklenburg-Vorpommern hat der eintägige Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL enorme Auswirkungen. Landesweit kommt es zu massiven Ausfällen und Verspätungen im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. «Im Regionalverkehr der DB in Mecklenburg-Vorpommern verkehren regulär lediglich die Züge auf den Verbindungen Wismar-Rostock-Tessin und Rostock-Rövershagen-Graal-Müritz», sagte eine Bahn-Sprecherin am Donnerstag. Auch der Ersatzverkehr zwischen Rostock und Warnemünde laufe ohne Einschränkungen. «Ansonsten gibt es nahezu keine Fahrten.»
Auf der Linie des RE1 zwischen Schwerin und Hamburg seien Busse im Einsatz, ebenso zwischen Greifswald und Angermünde sowie zwischen Güstrow und Rostock. Die Busse bieten den Angaben zufolge deutlich weniger Kapazität als ein Zug und können wegen der unterschiedlichen Streckenführungen bei Schiene und Straße auch nicht immer alle Zwischenhalte anfahren. «Aber wir können so zumindest ein paar zusätzliche Fahrten auf dieser wichtigen Verbindung anbieten, die auch in den Fahrplanauskünften ersichtlich sind.»
Das private Unternehmen Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) erwartete für Donnerstag ebenfalls Störungen und Ausfälle auf seinen Linien, auch wenn es nicht direkt bestreikt wird. Die Odeg nutzt die Infrastruktur der Deutschen Bahn mit. Am Morgen lief jedoch soweit alles reibungslos auf den sieben Regionallinien der Odeg in MV: «Wir fahren, alles gut. Im Moment ist alles im grünen Bereich», sagte eine Sprecherin.
Die GDL hat zur Arbeitsniederlegung bis Donnerstagabend (18.00 Uhr) aufgerufen. Ziel sei es, ab Freitagfrüh alle Regionallinien in Mecklenburg-Vorpommern wieder bedienen zu können, teilte die Bahn am Mittwoch mit.