Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Mehr als 20.000 Anfragen bei Zentrum über NS-Verfolgung

Das internationale Zentrum über NS-Verfolgung Arolsen Archives erhielt 2023 über 20.000 Anfragen und gab mehr persönliche Gegenstände an Familien von KZ-Häftlingen zurück als je zuvor.
Arolsen Archives
Bilder aus dem Besitz von ehemaligen KZ-Häftlingen liegen auf einem Schrank im Archivraum der Arolsen Archives. Die Arolsen Archives sind ein Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung. © Swen Pförtner/dpa

Das internationale Zentrum über NS-Verfolgung im nordhessischen Bad Arolsen hat 2023 eine deutliche Zunahme an Anfragen verzeichnet. «Das Interesse von Angehörigen und nachfolgenden Generationen an Informationen über NS-Verfolgte und ihre Schicksale ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen», teilten die Arolsen Archives am Dienstag mit. Demnach gingen 2023 mehr als 20.000 Anfragen zu über 28.000 Personen ein. Das sei eine Steigerung um gut 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Online-Archiv der Einrichtung habe sogar 43 Prozent mehr Zugriffe verzeichnet. Rund 680.000 Nutzerinnen und Nutzer hätten in der Datenbank recherchiert. Die Arolsen Archives gelten als weltweit umfassendste Sammlung zu den Opfern der NS-Verbrechen. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe.

Die meisten Suchanfragen stellten laut Mitteilung mit 79 Prozent Familienangehörige. Elf Prozent kamen aus dem Bereich der Forschung, 6,5 Prozent von historisch Interessierten. Etwa die Hälfte der Anfrage kam demnach aus Deutschland, Polen und Frankreich, gefolgt von Italien und Israel. Bei fast 60 Prozent fanden die Arolsen Archives den Angaben zufolge Informationen und Dokumente. «Die zunehmende Digitalisierung des Archivs erleichtert die Recherchen, weil sich die Bestände besser und schneller durchsuchen lassen», erläuterte die Einrichtung. Das sei auch ein Verdienst der Crowdsourcing-Initiative #everynamecounts (deutsch: Jeder Name zählt), bei der Freiwillige Namen und Daten aus Dokumenten digital erfassen.

Zudem konnten die Arolsen Archives den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 180 Umschläge mit persönlichen Gegenständen an die Familien von ehemaligen KZ-Häftlingen übergeben. Das sei mehr als jemals zuvor. 2021 waren es demnach 95, 2022 noch 84 gewesen. Seit 2016 händigte die Einrichtung laut Mitteilung über 850 Umschläge mit Schmuck, Uhren, Fotos oder Papieren an die Familien der Verfolgten aus. «Durch diese Rückgaben klären sich oftmals auch bisher unbekannte Lebenswege», so die Arolsen Archives.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
David Hasselhof und Andreas Gabalier
People news
David Hasselhoff als Star-Gast bei Gabalier-Konzert
Brawl Stars: So stellst Du Deinen Account wieder her
Games news
Brawl Stars: So stellst Du Deinen Account wieder her
Taylor Swift
People news
Songwriting-Session von Swift endet mit Feuerlöscher-Einsatz
AFK Journey: Tipps, Server wechseln und mehr
Handy ratgeber & tests
AFK Journey: Tipps, Server wechseln und mehr
Apple
Internet news & surftipps
Apple führt neue KI-Funktionen vorerst nicht in der EU ein
Roberto Martinez
Fußball news
Portugal-Coach zu Selfie-Jägern: «Sollte nicht passieren»
Eine Mutter fotografiert ihr Kind auf einem Spielplatz
Familie
Kinderfotos teilen: Darauf sollten Eltern achten