Auf der Suche nach einem eigenen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden geht die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in der hessischen Landeshauptstadt einen eher außergewöhnlichen Weg. Es werde eine Art Stellenausschreibung im Internet und in sozialen Netzwerken veröffentlicht, kündigte die FWG am Samstag an. Es gehe darum, den geeignetsten Bewerber aus der Bürgerschaft Wiesbadens zu suchen, der Spaß an einer solchen Kandidatur hätte und sich mit den Positionen der FWG identifizieren könne, sagte der Vorsitzende Christian Bachmann nach einer Mitteilung.
Einen genauen Zeitplan, bis wann ein Kandidat gefunden werden soll, gebe es nicht, sagte Bachmann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auch gebe es kein ganz festgelegtes Profil, das der Bewerber erfüllen müsse. Bachmann verwies auf das Beispiel von Nino Haase, der 2023 als parteiloser Kandidat in der rheinland-pfälzischen Nachbarstadt Mainz das Oberbürgermeister-Amt erobert hatte, damals von der SPD.
Die nächste OB-Wahl in Wiesbaden steht 2025 an, Amtsinhaber ist seit Juli 2019 der Sozialdemokrat Gert-Uwe Mende. Bei der vergangenen OB-Wahl 2019 hatte Bachmann selbst für die FWG kandidiert und im ersten Wahlgang 3,5 Prozent der Stimmen geholt.
