Mit Findus ist die Seehundgruppe des Kieler Aquariums wenige Monate nach dem Tod von Kielius wieder komplett. «Wir sind beeindruckt, wie intelligent er ist», sagte Aquariumsleiter Armin Form am Freitag. «Findus ist sehr neugierig und lernt ausgesprochen schnell.» Noch verhalte sich das junge Männchen den älteren Tieren gegenüber etwas zurückhaltend.
Der knapp dreijährige Findus wurde im Juli 2021 im Westküstenpark St. Peter-Ording geboren und wäre in freier Wildbahn nicht überlebensfähig, wie das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel berichtete. Der Seehund wurde nach seiner Ankunft in Kiel zunächst in einem abgetrennten Bereich an seine neue Umgebung gewöhnt. Dort hat er sich den Angaben zufolge schnell eingelebt und schwimmt nun mit den anderen Seehunden im Becken.
Nach dem altersbedingten Tod des Bullen Kielius mit fast 30 Jahren im März bestand die Gruppe zwischenzeitig nur noch aus drei Weibchen. Die vier Seehunde Findus, Krümel, Sally und Luna sind rund um die Uhr im Seehundbecken an der Kiellinie zu sehen. Bei regelmäßigen öffentlichen Fütterungen um 10.00 und 14.30 Uhr können Passanten den Angaben zufolge die Tiere beim spielerischen Training beobachten. Sie leben in drei Becken, die zusammen 250.000 Liter fassen. Sie können sich in einen Ruheraum im Inneren des Aquariums zurückziehen, der ebenfalls mit einer Liegefläche ausgestattet ist.