Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Radsport-Weltverband stoppt Datenbus von Vingegaard-Team

Vor dem Start der Tour sorgt das Visma-Team um Titelverteidiger Vingegaard mit einem Bus für neugierige Blicke. Dem Weltverband ist das nicht geheuer: Es gibt keine Akkreditierung.
UCI WorldTour - Tour de France
Das Team von Toursieger Jonas Vingegaard muss auf einen speziellen Bus verzichten. © Jasper Jacobs/Belga/dpa

Stolz hat das Visma-Team um Tour-de-France-Titelverteidiger Jonas Vingegaard kurz vor der 111. Ausgabe der Rundfahrt von seinem «innovativen Kontrollbus» berichtet. In Echtzeit soll er dem Rennstall wichtige Daten zum Renngeschehen liefern. Dem Radsportverband UCI war die Neuerung nicht geheuer. Er will das Gefährt nicht in der Nähe der Strecke sehen. 

Darum geht es: Durch die Daten möchte die sportliche Leitung in den Autos hinter den Profis noch besser während der Wettkämpfe mit Informationen gefüttert werden. Häufig gibt es Signalausfälle bei den TV-Bildern. Taktische Entscheidungen sollen so schneller getroffen werden, heißt es in einer Visma-Mitteilung. Das Team gilt als Vorreiter bei der Nutzung von Daten.

Keine Akkreditierung für Kontrollbus

Verbot: Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bei der Tour-Organisation ASO bestätigte ein Sprecher, dass die Jury des Weltverbands UCI die Nutzung des Vans auf der Tour-Strecke untersagt habe. Es gebe keine Akkreditierung. Die genauen Gründe wurden nicht genannt. Am Freitag hatte der Weltverband nur angekündigt, sich den Bus genauer anzusehen. Es hieß dabei, dass die sportliche Fairness und ein gleichberechtigter Zugang zur Technologie gewährleistet sein müssten. Möglicherweise waren die Regelhüter besorgt, dass auch unerlaubte Daten an die Teams gelangen könnten. Es ist zum Beispiel nur den Fahrern während der Rennen erlaubt, Körpertemperatur und Herzfrequenz einzusehen. 

Reaktion des Teams: Die sportliche Leitung des Visma-Teams um den deutschen Ex-Radprofi Grischa Niermann reagierte mit Unverständnis. «Die UCI hat ein Statement rausgebracht, aber in diesem Wagen passiert nichts, was man nicht auch zu Hause sehen könnte», sagte er dem Portal «Radsport-news». Der Bus sei nur etwas durchdachter, aber er ändere nichts daran, dass Niermann «jederzeit im Auto mit jedem Kontakt» haben könne. Auf die fehlende Akkreditierung reagierte er gelassen: «Der Wagen muss nicht zwangsläufig beim Rennen sein, sondern kann überall stehen.»

Konkurrent reagiert humorvoll

So reagieren andere Teams: Rolf Aldag kann das Vorgehen des Weltverbands nur bedingt nachvollziehen. «Wenn jetzt die UCI glaubt, wir fahren jetzt hier alle wie vor 30 Jahren nach Gefühl, dann ist auch klar, dass sie auf einem völlig falschen Weg sind», sagte der Sportchef des deutschen Top-Teams Red Bull der dpa. Er wünsche sich eine «Vorgabe, die kommen muss», um Klarheit zu schaffen. Das US-amerikanische Team EF reagierte mit Humor. Auf «X» postete es ein Bild und fragte Visma, ob sie deren Kontrollraum mögen. Darauf zu sehen: Ein Mitarbeiter, der mit einem Laptop auf dem Boden sitzt und daneben Videokameras und eine Drohne parat hat.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Britische Schauspielerin Kate Winslet beim Filmfest München
People news
Kate Winslet über Frauen: «Ihr seid phänomenal»
Premiere von
People news
Weltpremiere: «Hallo Spencer»-Erfinder kämpft mit Tränen
Berlin Fashion Week - Marc Cain
People news
Amira Pocher zeigt sich zum ersten Mal mit neuem Freund
Bezahlsystem EPI gestartet
Internet news & surftipps
Neues europäisches Bezahlsystem Wero gestartet
Die Sozialen Apps von Meta auf dem Display eines Smartphones
Das beste netz deutschlands
Vorerst keine Meta-KI in Europa - was Nutzer wissen müssen
Onlineshopping
Internet news & surftipps
Webshops immer häufiger nicht barrierefrei
Euro 2024: Österreich - Türkei
Fußball news
Türkei feiert: EM-Aus für Rangnick und Österreich
Mädchen mit Teddy während im Hintergrund Mann und Frau streiten
Familie
Streit vor den Kindern muss nicht schaden