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Nach Anschlag: Weiteres Spiel des SC Magdeburg verlegt

Nach dem Anschlag von Magdeburg beantragt der SCM eine weitere Verlegung. Die Liga stimmt zu. Damit wird der Club erst wieder im Februar spielen.
Marc-Henrik Schmedt
Magdeburgs Manager Marc-Henrik Schmedt beantragte die Spielverlegung. © Ronny Hartmann/dpa

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mit fünf Toten ist ein weiteres Spiel des Handball-Meisters SC Magdeburg verlegt worden. Der Club teilte heute mit, dass die Bundesliga einer Absage des für Donnerstag (17.30 Uhr) geplanten Heimspiels gegen den HC Erlangen zugestimmt hat. Das Spiel wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Zuvor war bereits das Spiel gegen den ThSV Eisenach am vergangenen Sonntag abgesagt worden. Damit wird der SCM erst wieder am 8. Februar nach der WM (14. Januar bis 2. Februar) beim THW Kiel ins Spielgeschehen eingreifen.

«Es ist aus unserer Sicht nicht der Zeitpunkt, bereits wieder stimmungsvolle Großveranstaltungen so unmittelbar nach dem verheerenden Terroranschlag in Magdeburg durchzuführen», sagte Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt. Er erlebe Magdeburg «weiterhin unter Schock oder gar traumatisiert. In diesen Tagen stehen die Trauer um die Toten und Verletzten sowie die Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften im Vordergrund.»

Magdeburg braucht «Zeit und Ruhe»

Aufgrund der Vielzahl von Trauerveranstaltungen und -versammlungen wäre es laut Schmedt zudem unverantwortlich, Einsatzkräfte für ein Handball-Spiel zu binden. Der Club sei sich seiner Rolle als identitätsstiftender Leuchtturm bewusst. «Wir werden in absehbarer Zeit wieder vorangehen, um der Bevölkerung Hoffnung und Zuversicht zu geben – das sehen wir als unsere Verantwortung», sagte der Manager. Doch nun brauche Magdeburg Zeit und Ruhe, um die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten.

Am vergangenen Freitag war der Täter Taleb A. mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt von Magdeburg gerast und hatte fünf Menschen getötet und rund 200 verletzt. Der Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg stammt aus Saudi-Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland und erhielt 2016 Asyl als politisch Verfolgter. Er war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

© dpa
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