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Berliner Senat macht Weg frei für Taxi-Festpreise

Einer der großen Vorteile von Fahrdienstvermittlern wie Uber ist bisher der Festpreis, der den Kunden schon vor der Buchung genannt wird. In Berlin dürfen nun auch Taxis nachziehen.
Taxis in Berlin
Zahlreiche Taxen stehen am Roten Rathaus. © Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Kunden können bei der Buchung eines Berliner Taxis demnächst einen Festpreis für ihre Fahrt vereinbaren. Das beschloss der Senat am Dienstag bei einer auswärtigen Sitzung in Brüssel. Berlin entspreche damit dem Wunsch des Taxigewerbes, teilte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) mit. Nach München ist Berlin demnach die zweite deutsche Großstadt, die diesen Weg beschreitet.

Die Festpreislösung, für die es einen von der jeweiligen Streckenlänge abhängigen Tarifkorridor gibt, soll den Angaben zufolge in jedem Fall noch vor Beginn der Fußball-EM am 14. Juni in Kraft treten, ein genauer Termin wurde nicht genannt. Sie gilt vorerst nicht für Fahrten vom Flughafen BER in die Stadt.

Taxi-Branche erhofft sich bessere Wettbewerbssituation

Die Taxi-Branche hatte zuletzt immer wieder auf die Möglichkeit von Festpreisen gepocht. Sie erhofft sich dadurch eine bessere Wettbewerbssituation gegenüber Fahrdienstvermittlern wie Uber oder Bolt, mehr Nachfrage und steigende Einnahmen. Bei den Plattformen können die Kundinnen und Kunden stets vorab sehen, wie viel sie für die geplante Fahrt zahlen müssen. Staus, andere Behinderungen oder Umwege während der Fahrt haben nach der Buchung dann keinen Einfluss mehr auf den Preis.

Der Präsident des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland (TMV), Thomas Kroker, mahnte den Berliner Senat, nach der Entscheidung vom Dienstag nicht «auf halber Strecke» stehenzubleiben. «Den Festpreisen für Taxis müssen jetzt Mindestpreise für Mietwagen folgen. Andernfalls laufen die Festpreise ins Leere, da sie von unseriösen Wettbewerbern leicht unterlaufen werden können.»

Kritik an Fahrdienstvermittlern

Die Fahrdienstvermittler standen zuletzt in der Kritik, weil viele Fahrzeuge ohne Genehmigungen auf Berlins Straßen unterwegs waren. Der Senat sperrte kürzlich ein Viertel aller Mietwagen-Fahrzeuge, die auf den Plattformen angeboten werden. Zuvor hatte das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (Labo) mehr als 8900 Fahrzeuge überprüft. Der TMV fordert mehr Personal für das Amt, damit dieses die Mietwagenszene in und um Berlin lückenlos und vor allem unangekündigt kontrollieren könne.

«Die Festpreis- und Tarifkorridorregelung gilt noch nicht für Fahrten ab Flughafen BER nach Berlin», erklärte Bonde zu dem Senatsbeschluss vom Dienstag. «In Abstimmung mit den Vertretern der Taxiverbände soll dies aber bald möglich gemacht werden.» Dafür seien noch umfassende Klärungen mit der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg und mit dem Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald erforderlich.

Auf den Taxametern in den Taxis können Fahrgäste eine Festpreisfahrt übrigens erst ab 1. Juli erkennen. Bis dahin kann die Umstellung aller Geräte in den Fahrzeugen dauern.

© dpa
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