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Überleben in finsterer Zeit: «Ich bin! Margot Friedländer»

Die bewegende Geschichte einer Holocaust-Überlebenden: TV-Stars wie Iris Berben, Charly Hübner, Herbert Knaup und Axel Prahl wirken in einem ZDF-Dokudrama mit.
Ich bin! Margot Friedländer
Ich bin! Margot Friedländer

Es ist eine dramatische Biografie und sie steht für die Leiden von Millionen in den dunkelsten Jahren deutscher Geschichte. Im ZDF-Dokudrama «Ich bin! Margot Friedländer» wird diese Zeit und die bewegenden Erlebnisse einer Zeitzeugin, die am 5. November 2023 stolze 102 Jahre alt wird, noch einmal eindringlich lebendig: Margot Friedländer ist ein junges Mädchen in Berlin, als mit dem Zweiten Weltkrieg für sie und ihre Familie eine zusätzliche Katastrophe hereinbricht - sie sind Juden.

Margot verliert ihre Angehörigen, muss sich verstecken und schafft es drei Mal, der Gestapo entkommen. Sie wird versteckt, verraten und danach ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, das sie aber überlebt. «Ich bin! Margot Friedländer» wird am Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Schon jetzt ist das Dokudrama in der ZDF Mediathek abrufbar.

«Ich möchte und muss meine Geschichte erzählen, was war, können wir nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder geschehen», erklärte die Holocaust-Überlebende im dpa-Interview ihren Antrieb, mit dem sie bis heute vor jungen Menschen tritt, um von ihren Erlebnissen zu berichten - an Schulen und anderswo: «Ich bin zurückgekommen, um mit Euch zu sprechen, Euch die Hand zu reichen, aber Euch auch zu bitten, dass Ihr die Zeitzeugen werdet, die wir nicht mehr lange sein können.»

Daher wirkt Friedländer auch persönlich in der 90-minütigen Sendung mit. Produzent Marc Lepetit von der UFA Documentary sah die Form eines Dokudramas als ideale Lösung, wie er der dpa berichtete: «Wenn man Margot Friedländer reden hört - diese Energie und dieser Wille, ihre Geschichte zu erzählen» - dieses Genre habe sich am besten geeignet.

Bei dem anderthalbstündigen Mix aus Dokumentarmaterial, Spielszenen und Interviewsequenzen mit der Protagonistin wirken auch bekannte TV-Gesichter mit: Iris Berben, Axel Prahl sowie Herbert Knaup hatten sich ohne Zögern bereiterklärt, an dem Projekt mitzuwirken.

«In Zeiten, in denen es zunehmend toleriert wird, den Holocaust zu leugnen oder klein zu reden, empfand ich es geradezu als meine Pflicht, den letzten Augenzeugen dieses Grauens Gehör zu verschaffen», bekannte etwa Prahl. In der Rolle der Titelfigur ist Julia Anna Grob zu sehen, die sich intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet hat und bei einem Treffen mit der betagten Frau besonders von dem Moment berührt war, als «sie mich bat, ihr eine Stelle aus ihrem Buch vorzulesen und sie plötzlich auswendig mitsprach.»

Für Produzent Lepetit bestand die große Herausforderung darin, die Geschehnisse so darzustellen, «dass es noch in 2023 verfängt», wie sagt. «Wir wollten es auf eine persönliche Ebene heben und Neues erzählen.» Der Produzent ist sich sicher, dass das, was Margot Friedländer in den 1940er Jahren in Berlin passiert ist, so noch nicht in Bilder gefasst wurde.

Letztlich schildert die Holocaust-Überlebende ohne Bitterkeit oder Hass im Dokudrama ihre Jahre der Verfolgung und erkennt auch die Gefahr an, der sich diejenigen ausgesetzt haben, die ihr halfen: «Es hätte sie den Kopf kosten können, und sie haben es trotzdem gemacht.» Vom Resultat des Produktionsteams zeigte sie sich schließlich begeistert: «Ihr habt es geschafft, die Bilder so zu kreieren, wie es war.»

© dpa ⁄ Wilfried Urbe, dpa
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