Eine neue Star-Wars-Serie, eine RTL-Dschungelshow, eine Little-Women-Verfilmung, ein Vampirfilm, eine Musikdoku - das alles gibt es derzeit zum Streamen.
«Star Wars: The Acolyte»
Seit Mittwoch läuft bei Disney+ die neue Serie «Star Wars: The Acolyte» von Lucasfilm (die ersten beiden Folgen von acht Episoden kamen am 5.6. raus, die restlichen sechs werden mit einer Folge pro Woche bis Mitte Juli veröffentlicht). In der Serie trifft ein Jedi-Meister (Lee Jung-jae) bei der Untersuchung einer Verbrechensserie auf eine gefährliche Kriegerin aus seiner Vergangenheit (Amandla Stenberg).
Insgesamt ist die Serie deutlich weiblicher als frühere Produktionen aus dem fast unüberschaubaren Star-Wars-Imperium. Jedi-Meisterin Indara wird etwa von Carrie-Anne Moss gespielt. Zeitlich ist die Serie ungefähr 200 Jahre vor dem Science-Fiction-Epos «Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung» (Kinostart war 1999) angesiedelt. Leslye Headland ist Schöpferin der Serie.
«Reality Queens - Auf High Heels durch den Dschungel»
Für die neue Reality-Soap-Show namens «Reality Queens» schickt RTL zwölf mehr oder minder bekannte Promi-Damen in den Dschungel von Suriname, einem Kleinstaat im Nordosten von Südamerika. Dort verbringen sie mehrere Tage für das sogenannte Trash-TV-Format unter freiem Himmel und treten gegeneinander und miteinander in Spielen an.
Zu den Kandidatinnen gehören Jasmin Herren, Emmy Russ, Ricarda Raatz, Patricia Blanco, Sandra Sicora, Carina Spack sowie das Mutter-Tochter-Gespann Danni Büchner und Joelina, die das erste Mal gemeinsam an einer Reality-Show teilnehmen. Host der Sendung ist Dschungelkönig Filip Pavlović (der 2022 die 15. Staffel von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus» gewann). «Reality Queens - Auf High Heels durch den Dschungel» hat neun Folgen, von denen seit 6. Juni wöchentlich eine neue in den Streamingdienst RTL+ gefeuert wird.
«The Invitation - Bis dass der Tod uns scheidet»
Der Horrorthriller «The Invitation - Bis dass der Tod uns scheidet» verknüpft Vampir-Mythos à la Dracula mit modernen Fragen über soziale Schichten und Gender-Klischees. Durch einen DNA-Test kommt die junge Evie (Nathalie Emmanuel) aus New York nach dem Tod ihrer Mutter zu einer neuen Familie, die der britischen Oberklasse angehört und die sie zu einer eleganten Hochzeit auf einem englischen Landsitz einlädt. Was nach einem Traum klingt, wird zu einem Alptraum. Der Film von 2022 ist jetzt bei Netflix in der Flatrate enthalten.
«Little Women»
Arte hat die britische Serie «Little Women» in seine Mediathek gestellt (bis April 2025). Die Miniserie von Heidi Thomas erschien im Jahr 2017 bei BBC One. Regisseurin Vanessa Caswill besetzte Maya Hawke, Kathryn Newton und Emily Watson. Es handelt sich um eine Verfilmung des Romans «Little Women» von Louisa May Alcott (1832-1888)) - diese Coming-of-Age-Geschichte rund um die March-Schwestern Jo, Meg, Beth und Amy und den amerikanischen Bürgerkrieg erschien auf Deutsch unter verschiedenen Titeln, darunter «Die vier Schwestern» und «Betty und ihre Schwestern».
Der Stoff wurde schon oft verfilmt, etwa 1933 mit Katharine Hepburn und Joan Bennett, 1949 mit Elizabeth Taylor und Janet Leigh, 1994 mit Winona Ryder, Kirsten Dunst, Claire Danes und Christian Bale sowie 2019 von Greta Gerwig mit Emma Watson, Saoirse Ronan, Florence Pugh und Eliza Scanlen. In der BBC-Version wird Jo von Maya Hawke gespielt, der Tochter der Filmstars Ethan Hawke und Uma Thurman. Bemerkenswert ist zudem der letzte Leinwandauftritt der 2022 gestorbenen Angela Lansbury («Mord ist ihr Hobby») als lustige und verbitterte Tante.
«Die Hamburger Schule - Musikszene zwischen Pop und Politik»
Eine seit Ende Mai in der ARD-Mediathek verfügbare Musikdoku namens «Die Hamburger Schule - Musikszene zwischen Pop und Politik» sorgt für Aufregung. «Deutschsprachige Texte, Gitarrenrock mit Gesellschaftskritik und eine ganz eigene Coolness», dafür stehe die sogenannte Hamburger Schule, zu der Bands wie Blumfeld, Tocotronic, Die Sterne, Die Braut haut ins Auge oder die Goldenen Zitronen zählten, wirbt der NDR für seine Produktion.
Mediathek Ohne diese Pop- und Rock-Gruppen hätten «viele spätere deutschsprachige Indie-Bands niemals so große Erfolge» feiern können. Der Sänger und Gitarrist Bernd Begemann fühlt sich aber von der Doku übergangen und schimpfte im Internet, Natascha Geiers Doku sei «ignorantes Ego-Gewixe», infam und «Etikettenschwindel». Angesichts dieses harten Urteils werden viele wohl neugierig und schauen vielleicht extra rein.