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ZdK-Präsidentin fürchtet Verschärfung in Abtreibungsdebatte

Die Präsidentin des Zentralkomitees der Katholiken hofft darauf, dass sich die Diskussion nicht in solche Extreme entwickelt, wie es andernorts auf der Welt bereits der Fall ist.
103. Deutscher Katholikentag
Lisa Paus (Bündnis90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht auf dem Podium des Deutschen Katholikentages. © Hendrik Schmidt/dpa

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, blickt mit Sorge auf die Diskussionskultur zwischen Gegnern und Befürwortern beim Thema Abtreibung. «Wir haben eine Unruhe-Situation in der Thematik», sagte sie am Freitag in Erfurt. Die Frage sei: «Was können auch wir als Christinnen mit unserer Haltung dazu beitragen, dass sich da nicht eine Polarisierung verschärft?» In anderen Kulturen wie in den USA sei genau das schon der Fall.

Stetter-Karp äußerte sich auf einem Podium des vom ZdK in der Thüringer Landeshauptstadt veranstaltetem 103. Katholikentags. Auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) nahm daran teil.

In Deutschland war die Abtreibungsdebatte zuletzt besonders kontrovers geführt worden, nachdem eine auch von Paus eingesetzte Kommission empfohlen hatte, Abtreibungen in den ersten Wochen einer Schwangerschaft zu entkriminalisieren. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland grundsätzlich rechtswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei. Dazu gehört die Pflichtberatung in dafür zugelassenen Stellen, die Beratungsscheine ausstellen.

Sie wolle nicht dazu beitragen, dass sich die Lage hierzulande weiter auflade, sagte Stetter-Karp weiter. Es sei wichtig, bei diesem sensiblen Thema nicht die «Schnellformel» zu wählen. Stattdessen plädierte sie dafür, sich die Zeit zu nehmen und den Kommissionsbericht in all seinen Facetten ernst zunehmen. Das ZdK selbst hat sich bereist in der Vergangenheit kritisch gegenüber der Empfehlung zum legalisierten Schwangerschaftsabbruch geäußert.

Dass Stetter-Karp mit ihrer Einschätzung zur Diskussionskultur nicht Unrecht hat, zeigte sich auch auf dem Podium: Vereinzelt gab es Zwischenrufe. Familienministerin Paus wurde etwa mit Lachen und Pfiffen aus einer Ecke des Publikums bedacht, als sie auf die Frage, warum in der Kommission keine Kirchenvertreter waren, antwortete, dass es ihr wichtig gewesen sei, die Kommission allein aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu besetzen. Auch eine Vertreterin für Ethik sei Teil der Arbeitsgruppe gewesen, betonte Paus auf Nachfrage.

Die katholische Kirche ist traditionell gegen Abtreibungen. In den USA wird die Debatte um Abtreibung schon lange besonders scharf geführt.

© dpa
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