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Giftschlammgrube Brüchau: Keine schnelle Lösung in Sicht

Seit 1970er Jahren gibt es die Deponie in Brüchau. Seit mehr als zehn Jahren wird sie nicht mehr genutzt und soll geschlossen werden. Aber wie?
Deponie Brüchau
Ein Stopschild steht hinter dem Tor der Deponie Brüchau. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Im Streit um die Giftschlammgrube Brüchau (Altmarkkreis Salzwedel) haben Wirtschaftsministerium und das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) Erwartungen nach einer schnellen Lösung gedämpft. Es seien verschiedene Ebenen an dem Verfahren beteiligt und aktuell sei es Aufgabe des Unternehmens, weitere Unterlagen vorzulegen, um eine Lösung prüfen zu können, erklärte Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) am Freitag. «Ich kann den Menschen sagen, dass wir alles daran setzen, eine schnellstmögliche Lösung zu finden.» Allerdings liefen derzeit auch noch mehrere rechtliche Auseinandersetzungen.

Am Dienstag hatte eine Bürgerinitiative aus der Altmark am Rande einer Landtagssitzung erneut die sofortige Räumung der Grube gefordert. Die Grube bei Brüchau existierte schon in der DDR. Dort wurden unter anderem metallisches Quecksilber und andere Giftstoffe gelagert. Im Juni 2020 hatte der Landtag einstimmig beschlossen, dass die Grube ausgebaggert werden soll.

Vor kurzem teilte der jetzige Betreiber, das Unternehmen Neptune Energy, mit, alternativ die Grube abdecken und einkapseln zu wollen, um das Grundwasser zu schützen. Dies sei eine gleichwertige Sicherungsalternative, so das Unternehmen. Wirtschaftsminister Schulze stellte am Freitag klar, dass solch ein Antrag derzeit aber nicht vorliegen würde. Wäre dies der Fall, müsse der Antrag rechtlich vom Landesamt geprüft werden.

Auskoffern oder Einkapseln: Streit um Alternativen

Das Unternehmen hatte in einer Stellungnahme darauf verwiesen, dass eine komplette Auskofferung der Giftschlammgrube nicht möglich sei, weil es für einen Teil der Abfälle keine Möglichkeit der Entsorgung gäbe. Dabei handelt es sich um rund 27 000 Tonnen Abfälle, die teils mit Quecksilber, teils aber auch radioaktiv belastet sind. Der Präsident des LAGB, Uwe Schaar, wies darauf hin, dass es durchaus Möglichkeiten gebe, diese Abfälle aufzuarbeiten. Aber auch eine Einkapselung der Grube sei technisch denkbar, wenn entsprechende Anträge eingereicht würden.

Auch das Bergbauamt drängt auf eine Lösung des Konflikts. Es gebe bereits eine Grundwasserschädigung, die seit vielen Jahren statisch sei, sagte Schaar. Dies sei über viele Untersuchungen belegbar. «Wir schätzen gemeinsam mit der Wasserbehörde, dass das kein Dauerzustand bleiben kann.»

© dpa
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