Insgesamt seien rund 850 Bruchstücke von Feuerstein-Artefakten entdeckt worden. Sie weisen auf späteiszeitliche Jäger und Sammler hin. Die am Fundort in Düsseldorf-Angermund entdeckten Werkzeugformen legten nahe, dass dort Holz, Tierhäute und Felle, Geweihe und Knochen bearbeitet wurden. Alle bislang vorliegenden Funde seien an der Oberfläche entdeckt worden.
Die Archäologen vermuten nun noch weitere Funde in den Erdschichten darunter. Die Konzentration der Funde in einer etwa 300 Meter langen Zone weise auf mehrere kleine Lagerplätze steinzeitlicher Jäger und Sammler hin, sogenannte Federmesser-Gruppen, die wahrscheinlich in kleinen, hochmobilen Gruppen lebten.
Sie verwendeten erstmals Pfeil und Bogen. Mit ihnen kamen die ersten Hunde ins Rheinland. Die Spätphase der letzten Eiszeit vor rund 13.000 Jahren sei von massiven Klimaveränderungen geprägt gewesen. Im Rheinland hätten die späteiszeitlichen Jäger und Sammler bevorzugt die Umgebung von Fließgewässern aufgesucht, wo das Nahrungsangebot besonders reichhaltig gewesen sein dürfte.