Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern leisten nach den Worten von Innenminister Christian Pegel (SPD) wichtige Beiträge zum Schutz der östlichen Außengrenzen der EU. «Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat die zentrale Aufgabe der Bundeswehr, Frieden und Freiheit in Europa zu verteidigen, wieder wesentlich mehr in den Fokus gerückt. Das Schutzempfinden der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, aber auch in der gesamten EU, hat sich merklich verändert», konstatierte Pegel zum Abschluss eines Kurzbesuchs bei Soldaten der zurzeit in Polen stationierten Flugabwehrraketengruppe 21.
Insgesamt 287 deutsche Soldatinnen und Soldaten seien im polnischen Zamosc südöstlich von Warschau im Einsatz, darunter zwei Patriot-Flugabwehrstaffeln aus Bad Sülze (Vorpommern-Rügen). Deren Aufgabe sei es, knapp 35 Kilometer von der polnisch-ukrainischen Grenze entfernt das Land vor Beschuss aus der Luft, insbesondere auch durch versehentlich fehlgeleitete Raketen, zu schützen. In der Nähe liege ein wichtiger Eisenbahn-Umschlagbahnhof für zivile und militärische Güter, die für die Ukraine bestimmt sind.
Er habe bei seinem Besuch gespürt, dass der Bundeswehr-Einsatz so dicht an der ukrainischen Grenze ein sehr bedeutendes Signal auch für die polnischen Partner sei. Als Bündnispartner stehe Deutschland Polen solidarisch zur Seite, betonte der Minister.
«Dass es nach mehr als 70 Jahren Frieden nun auf europäischem Boden einen so brutalen Krieg wie in der Ukraine gibt, hat auf vielen Ebenen für eine Zeitenwende gesorgt. Wir können in Deutschland in Sicherheit, Freiheit und Frieden leben, weil die Soldatinnen und Soldaten bereit sind, diesen Dienst auf sich zu nehmen und unser Land zu schützen und zu verteidigen», erklärte Pegel.
Erst im Oktober waren in Hagenow 430 Soldaten und Soldatinnen des Panzergrenadierbataillons 401 nach einem mehrmonatigen Auslandseinsatz wieder feierlich in der Heimat begrüßt worden. Sie waren zeitweilig in Litauen stationiert und bildeten nach Angaben des Landeskommandos den Kern der EFP-Battlegroup Litauen, deren Aufgabe die Sicherung der Nato-Ostflanke ist. Im April hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei einem Truppenbesuch im litauischen Rukla den Einsatz deutscher Soldaten im Nato-Bündnis gewürdigt.