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Trend zur Briefwahl zeigt sich auch bei Europawahl in Hessen

Um die 7000 Wahllokale haben landesweit die Türen geöffnet. Rund 4,85 Millionen Bürger können in Hessen über die Mandate im EU-Parlament mitbestimmen. Bei einem Wahllokal funken Einbrecher dazwischen.
Europawahl - Briefwahl
Umschläge mit Briefwahlstimmen werden sortiert. © Andreas Arnold/dpa

Der Trend zur Briefwahl zeigt sich auch bei der Europawahl in Hessen. Während die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen am Sonntag bis 14.00 Uhr 28,3 Prozent erreichte, waren es bei der EU-Wahl vor fünf Jahren bis zum gleichen Zeitpunkt 34,8 Prozent gewesen, wie die Landeswahlleitung mitteilte. Zugleich habe aber die Briefwahlquote merklich zugenommen. Genaue Zahlen konnte die Wahlleitung hier am Nachmittag noch nicht nennen. Die Corona-Pandemie habe diesen Trend beflügelt.

Größere Zwischenfälle gab bei der Abstimmung am Sonntag in Hessen bei sonnigem Wetter zunächst nicht, wie Landeswahlleiter Wilhelm Kanther nachmittags mitteilte. In der Landeshauptstadt Wiesbaden allerdings öffnete ein Wahllokal in einer Schule zehn Minuten später, weil zuvor laut Polizei Einbrecher in das Gebäude eingedrungen waren. Beute machten sie zwar nicht, zerschlugen aber Glastüren und rissen Schranktüren heraus. Wegen der polizeilichen Ermittlungen wurde das Wahllokal in einen anderen Raum verlegt.

Seit 8.00 Uhr können hessenweit bis 18.00 Uhr rund 4,85 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben. Sie entscheiden über die künftige Sitzverteilung im EU-Parlament. Unter den Wahlberechtigten sind hier etwa 100.000 Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren. Diese Altersgruppe darf in Hessen damit erstmals landesweit an einer Wahl teilnehmen. Bei den gleichzeitigen Bürgermeisterwahlen in manchen hessischen Kommunen ist es ihnen jedoch weiterhin untersagt, Kreuzchen zu machen. Landeswahlleiter Kanther sagte, hinter diesem Kuriosum stünden jeweils politische Entscheidungen.

Bei der Europawahl listen die Stimmzettel 34 Parteien und sonstige politische Vereinigungen auf. Rund 55.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind für die EU-Stimmung in Hessen im Einsatz. Landeswahlleiter Kanther selbst wählte nach eigenen Angaben in einem Wahllokal: Dieser «besondere Moment» der Demokratie komme für ihn persönlich mehr infrage als Briefwahl.

Das bundesweite wie auch das hessische Wahlergebnis wird nicht vor 23.00 Uhr veröffentlicht, da erst dann in Italien die Wahllokale schließen. Die Abstimmung darüber, welche Abgeordneten Deutschland künftig im EU-Parlament vertreten, gilt als Stimmungstest für die Parteien.

Gewählt werden 720 EU-Abgeordnete. Deutschland ist derzeit mit 96 Frauen und Männern in dem Parlament vertreten, das sowohl in Straßburg als auch in Brüssel tagt. Bei der Abstimmung 2019 waren sieben Politiker und Politikerinnen aus Hessen gewählt worden: zwei Bewerber der CDU sowie ein Grüner, ein Sozialdemokrat, eine AfD-Politikerin, eine Vertreterin der FDP und ein Politiker der Freien Wähler.

Die CDU war bei der Europawahl in Hessen 2019 mit 25,8 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden. Dahinter waren die Grünen gelandet mit 23,4 Prozent. Die SPD konnte 18,4 Prozent der Wählerstimmen gewinnen, die AfD 9,9 Prozent, die FDP 6,4 Prozent und die Linke 4,4 Prozent. Vor fünf Jahren lag die hessische Wahlbeteiligung bis zur Schließung der Wahllokale am Abend bei 58,4 Prozent.

© dpa
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